Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am heutigen 3. Juli stand der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Ivan Dias, einem Gottesdienst in der Kapelle von Propaganda Fide vor. Zusammen mit dem Kardinalpräfekten konzelebrierten der Sekretär der Kongregation, Erzbischof Robert Sarah, und der beigeordnete Sekretär und Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Henryk Hoser, der Untersekretär, Pater Massimo Cenci, und die Generalsekretäre der Päpstlichen Missionswerke. An dem Gottesdienst nahmen auch die Ordensleute und Laien teil, die beim Missionsdikasterium arbeiten.
Mit Bezug auf das Fest des Apostels Thomas, dem großen Evangelisator Indiens, der dort entflammt von der Liebe Gottes das Evangelium predigte, die ersten christlichen Gemeinden gründete und schließlich sein Blut vergoss, erinnerte Kardinal Dias in seiner Predigt an drei Episoden aus dem Leben des Apostels, die uns von den Evangelien überliefert werden. Bei der Auferstehung des Lazarus, als die Jünger versuchten, Jesus festzuhalten, um ihn nicht zu verlieren, sagt Thomas: „Dann lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben!“ (Joh 11,16). Sodann erinnerte der Kardinal an die Bitte, mit der sich der heilige Thomas an Jesus nach dessen Abschiedsrede an die Jünger beim Abendmahl wandte: „Wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen“ und an die Antwort Jesu, der sagt, „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich“ (Joh 14, 5-6). Schließlich erwähnte Kardinal Dias die Erscheinung Jesu nach dessen Auferstehung, als Jesus zu Thomas sagte „Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ (Joh 20.27).
In diesem Zusammenhang forderte der Kardinal dazu auf, den missionarischen Eifer des heiligen Thomas mit dem Herzen und mit der Vernunft nachzuahmen: „Unser Dienst soll von der Überzeugung geprägt sein, dass Jesus Christus der einzige Erlöser der Welt, der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und von dem Eifer des heiligen Thomas für die Kirche und für das Reich Gottes beseelt sein.“ (SL) (Fidesdienst, 03/07/2006 - 28 Zeilen, 348 Worte)
