AFRIKA/UGANDA - Nach der Pandemie: Kamillianer fördern junge Menschen in Musoli

Mittwoch, 15 Juni 2022

Cadis

Musoli (Fides) – Vor einem Jahr wurde das Post-COVID 19-Projekt für junge Menschen in Musoli (Uganda) auf den Weg gebracht, das heute erste Früchte trägt. Im Rahmen des vom „Camillian Disaster Service International (Cadis)“ ins Leben gerufene Projekt zur Förderung der Berufsausbildung für junge Menschen und Gewährleistung der Gesundheitsversorgung in Musoli unterstützt das ugandische Team 30 arbeitslose Frauen aus fünf Dörfern in Musoli bei der Erlangung von Fertigkeiten und der Berufsausbildung in den Bereichen Schneiderei, Friseurhandwerk und Catering sowie 60 junge Männer, die an einem Fischereiprojekt teilnehmen.
Die Berufsausbildung wurde offiziell im vergangenen Jahr aufgenommen, nachdem die Beschränkungen für COVID-19 aufgehoben wurden. "Die Schüler, die ihre Ausbildung wieder aufgenommen haben, werden ihr erstes Jahr im Juli beenden. Das Orientierungsprogramm, das zwischen Mai und November 2021 durchgeführt wurde, legte den Grundstein für die stetigen Fortschritte. Die meisten Schülerinnen sind nun in der Lage, ohne unmittelbare Aufsicht der Lehrkraft Kleidungsstücke mit verschiedenen Mustern herzustellen. Das gibt uns die Hoffnung, dass sie die praktischen Fähigkeiten, die sie in der Schneiderei erwerben, nutzen können, um für sich, ihre Familien und die Gesellschaft insgesamt eine gute Zukunft aufzubauen", heißt es in einer Mitteilung zur Initiative.
„Auch das Fischereiprojekt ist gut angelaufen", heißt es in dem Schreiben weiter. „Das Projekt begann mit drei Booten, die derzeit von fünfzehn Fischern genutzt werden. Die Zahl der Boote wird auf sechs erhöht, um mehr Fischer einzubeziehen. Die aktuelle Herausforderung für die Fischer ist der saisonale Fang. Die Menge an Fisch ist derzeit geringer, weil sich die Saison noch nicht stabilisiert hat".
"Mit der Unterstützung von Cadis hat die Klinik in Musoli ein neues Aussehen mit einem Saal, einer Entbindungsstation und anderen medizinischen Geräten erhalten“, heißt es zur Förderung des Gesundheitswesens in der Region, das auch auf die Stärkung des bereits bestehenden Gesundheitszentrums ausgerichtet war. „Die ersten schwangeren Mütter konnten in Musoli bereits entbinden. Viele arme schwangere Frauen nehmen die vorgeburtlichen Untersuchungen dieser Einrichtung in Anspruch, und zwar nicht nur aus verschiedenen Gemeinden und Dörfern in der Umgebung von Musoli, sondern auch von außerhalb."
Das Dorf Musoli liegt im Distrikt Mayuge in der Nähe des Viktoriasees. Der Fischfang ist die Haupteinnahmequelle für die am See ansässigen Familien. Im Allgemeinen sind 36 % der Arbeitnehmer in Uganda Frauen und 64 % Männer. Die meisten von ihnen sind in der Fischerei, im Zuckerrohranbau, in Steinbrüchen, im Gaststättengewerbe beschäftigt. Besonders viele Mädchen werden aber auch Opfer der sexuellen Ausbeutung. Aufgrund der hohen Armutsquote haben die Menschen oft nicht einmal Zugang zu Gesundheitsdiensten. In diesem Zusammenhang fördert die Hilfsorganisation Kamillianer das auf drei Jahre angelegte Projekt, das die sozioökonomische Situation junger Menschen verbessern und den Zugang zur Gesundheitsversorgung im Dorf Musoli fördern soll. Das Projekt zielt darauf ab, die Beschäftigungsmöglichkeiten zu erhöhen, das monatliche Einkommen zu steigern, die aktive Beteiligung junger Menschen an Aktivitäten zur Entwicklung der Gemeinschaft anzuregen, die Gründung von Kleinstunternehmen durch junge Menschen zu fördern und die allgemeinen Gesundheitsbedingungen der Menschen zu verbessern.
(GC/AP) (Fides 15/6/2022)


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