AMERIKA/CHILE - Bolivien, Peru, Chile: Mitarbeiter der Kommissionen für Mobilitätspastoral tauschen sich aus

Mittwoch, 25 Mai 2022 auswanderung   ortskirchen  

San Marcos de Arica (Fides) - In den Räumlichkeiten des Exerzitienhauses Emmaus in der Diözese San Marcos de Arica findet vom 23. bis 26. Mai das 8. Internationale Treffen der Mitarbeiter der Kommissionen für Mobilitätspastoral statt, an dem auch Bischöfe und Pastoralreferenten aus den Nachbarländern Bolivien, Peru und Chile teilnehmen, um sich über ihren humanitären Dienst und die Erfahrungen in den jeweiligen Ländern auszutauschen.
In jüngster Zeit und insbesondere angesichts der aktuellen gesundheitlichen Notsituation sei niemand gleichgültig gegenüber der Realität der Flüchtlingshilfe, betonte der Scalabrini Missionar und Vizepräsident des Chilenisches Katholisches Institut für Migration (INCAMI), Pater Lauro Bocchi. „So viele Männer und Frauen haben ihr Land auf der Suche nach neuen Möglichkeiten jenseits der Grenzen verlassen. Mit der Schließung der Grenzen befinden sie sich oft in einer irregulären Situation. Die katholische Kirche hat jede Art von Hilfe und Unterstützung geleistet, um einer Realität zu begegnen, die nicht nur auf chilenischem Boden liegt, sondern länderübergreifend geworden ist“.
Wie die der Diözese San Marcos mitteilt betonte Bischof Moisés Atisha Contreras von San Marcos de Arica in seiner Ansprache an die Teilnehmer des Treffens: "Seit 15 Jahren findet das Treffen der Grenzbischöfe statt und dies ist das achte. Die Grenzsituation, die Mobilität der Menschen und der Menschenhandel sind seit jeher ein Thema, das angegangen werden muss. Diese letzten zwei, drei Treffen sind im Wesentlichen von der erzwungenen Migration aus Venezuela, aber auch von der Situation in Haiti geprägt".
„Wir teilen nicht nur unsere Arbeit, unsere Erfahrungen, den Schmerz der Migranten, das Leid der Familien, die Wünsche und Träume von besseren Lebensbedingungen, sondern wir versuchen auch, als Kirche an diesen Orten gemeinsame Arbeit zu leisten, indem wir Brücken zwischen uns bauen, um auf vielfältige Weise zu arbeiten. Auf diese Weise werden wir auch in der Lage sein, die Migranten, die unsere Grenzen überqueren, die heute leiden und bessere Lebensbedingungen suchen, willkommen zu heißen, zu ermutigen und ihnen zu helfen. Unsere Nächstenliebe verpflichtet uns, immer ein offenes Ohr für sie zu haben und zu sehen, wie wir Kontakte zu Behörden und Regierungen herstellen und den Migranten bessere Alternativen bieten können".
Bischof Ricardo Morales Galindo von Copiapó (Chile) sagte, begrüßte den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Ländern im Bereich der Seelsorge unter Migranten, "vor allem um von dem zu lernen, was andere Brüder und Schwestern aus Peru und Bolivien heute für unsere Brüder und Schwestern mit Migrationshintergrund tun. Es ist immer eine bereichernde Erfahrung, denn die Herausforderungen werden immer größer, die Realität der Einwanderung stellt uns in Frage, und als Brudervölker müssen wir wissen, wie wir diejenigen aufnehmen können, die an unseren Grenzen ankommen, um das barmherzige Gesicht zu zeigen, das die Kirche heute als Zeugnis ihrer Nachfolge und Treue zu Jesus Christus geben muss".
„Jeder von uns leistet einen ganz anderen Dienst", so der Weihbischof von La Paz Basilio Mamani Quispe aus Bolivien, "deshalb sind wir bei diesen Treffen, um uns gegenseitig zu informieren und vor allem, um diesen Dienst, den die Kirche an den Grenzen leistet, gemeinsam zu leisten“. Der Austausch diene auch dazu, "unseren Brüdern und Schwestern mit Migrationshintergrund einen zunehmend besseren Dienst zu erweisen, damit sie sich als Geschwister fühlen, die von uns unterstützt werden".
(SL) (Fides 25/5/2022)


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