AFRIKA/ÄGYPTEN - Vereinigung Theologischer Fakultäten im Nahen Osten wählt neuen Vorstand

Dienstag, 24 Mai 2022 mittlerer osten   ostkirchen   theologie   Ökumene  

Kairo (Fides) - Die Delegierten der Vereinigung der theologischen Fakultäten und Institute des Nahen Ostens, die am 22. und 23. Mai in Ägypten im koptisch-katholischen Priesterseminar im Kairoer Stadtteil Maadi zusammengekommen sind, haben zum Abschluss ihrer Arbeit einen neuen Vorstand gewählt. Für die nächste Amtszeit wird der libanesische griechisch-orthodoxe Archimandrit Yaqoub Khalil den Vorsitz der Vereinigung übernehmen, während der maronitische Priester Mikhael Kanbar die Rolle des Geschäftsführers ausüben wird. Die Generalversammlung genehmigte auch neue interne Regelungen zur Intensivierung der gemeinsamen ökumenischen Arbeit in den Bereichen theologische Ausbildung, Mission und brüderliche Solidarität. An den Arbeiten der Versammlung nahmen der koptisch-katholische Patriarch Ibrahim Isaac Sidrak sowie mehrere Theologieprofessoren teil, die unter anderem auch Kurse am koptisch-katholischen Seminar geben. Die Veranstaltung folgte auf die Generalversammlung des Rates der Kirchen des Nahen Ostens (MECC) statt, die vom 16. bis 20. Mai in einem Konferenzsaal des Klosters Anba Bishoy in der Wüstenregion Wadi Natrun abgehalten wurde (vgl. Fides 16 und 20/5/2022).
Die „Association of Theological Faculties and Institutes in the Middle East“ (ATIME) ist ein Verbindungsgremium, das 18 akademische Einrichtungen für theologische Studien im Libanon sowie in Ägypten, Syrien und dem Irak, die mit den verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften des Nahen Ostens verbunden sind, zusammenbringt. Nach einer zehnjährigen Unterbrechung der Aktivitäten wurde die Vereinigung 2019 wieder ins Leben gerufen, um theologische Überlegungen im Kontext der Gemeinschaftsbeziehungen zwischen den verschiedenen kirchlichen Gemeinschaften auszutauschen und gemeinsam die "Zeichen der Zeit" zu lesen, mit denen sich die christliche Präsenz im Kontext des Nahen Ostens konfrontiert sieht.
(GV) (Fides 24/5/2022)


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