VATIKAN - Jahresbericht des Apostel-Petrus-Werks: Unterstützung von einheimischen Priesterseminaren und Noviziaten ist von grundlegender Bedeutung für die Mission

Samstag, 21 Mai 2022 päpstliche missionswerke  

Lyon (Agenzia Fides) - "Das Werk der Evangelisierung kann ohne die Hilfe von Priestern und Ordensleuten, die sich ganz dieser Aufgabe verschrieben haben, nicht wirksam durchgeführt werden. Wie können wir diese Priester, Ordensleute und Ordensfrauen finden, wenn die Kirche sich nicht um ihre Ausbildung kümmert? Und wie kann sie sich konkret um ihre Ausbildung kümmern, wenn das Werk des Apostels Petrus, das sie als Instrument dafür hat, seine Aufgabe nicht erfüllt? Doch wie kann dieses Werk seine Aufgabe ohne den Beitrag aller Gläubigen erfüllen? Und können die Gläubigen dieses Werk unterstützen, wenn sie es nicht kennen?", fragt sich der Generalsekretär des Päpstlichen Apostel-Petruswerks, Pater Guy Bognon, in seinem Jahresbericht bei der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke, die derzeit in Lyon stattfindet (vgl. Fides 13/5/2022).
"Für das Jahr 2021, in dem die Kollekten aufgrund der weltweiten Pandemie zurückgegangen waren ", so Pater Bognon, "hat das Päpstliche Apostel-Petrus-Werk einen Großteil der Zuschüsse ausschließlich für die finanzielle Unterstützung der Seminare reserviert, damit diese Einrichtungen überleben und ihre Aufgabe der Ausbildung von einheimischen Priestern weiterhin erfüllen können. In der Tat wären viele Seminare ohne diese gewöhnlichen Subventionen gezwungen gewesen, ihre Türen zu schließen“.
Im akademischen Jahr 2020-2021 hat das Werk insgesamt 431 Kleine Seminare mit 45.815 Schülern ordentliche Zuschüsse zukommen lassen, wofür insgesamt 3.257.346,50 USD bereitgestellt wurden. Den Rektoren zufolge seien diese Kleinen Seminare nach wie vor die Hauptquelle für die spägere Aufnahme von Kandidaten in die Propädeutischen Seminare und die Priesterseminare und sogar in die Noviziate für das Ordensleben, wie Pater Bognon betonte. Zuschüsse in Höhe von 1.472.888,40 $ wurden für 120 propädeutische Seminare mit insgesamt 5.596 Seminaristen zur Verfügung gestellt. Schließlich erhielten 220 Große Seminare, die die letzte Stufe der Priesterausbildung darstellen, finanzielle Unterstützung in Höhe von 10.829.880,00 US$ für insgesamt 23.071 Seminaristen. Der Generalsekretär wies darauf hin, dass das Apostel-Petrus-Werk im vergangenen Jahr auch Anträge auf Zuschüsse für 4.500 Novizen und 2.391 Novizinnen erhalten hat, denen sie aufgrund fehlender Mittel aber bisher nicht nachkommen konnte.
"Die Pandemie hat die Zahl der Anträge auf außerordentliche Zuschüsse für Projekte zum Bau von Infrastrukturen und Ausrüstungen für den reibungslosen Betrieb der Seminare nicht verringert, sondern sogar erhöht. Da die Spendeneinnahmen für solche Anträge jedoch nicht aussreichten, konnten diese Projekte nur in geringerem Maß berücksichtigt werden", erklärt Pater Bognon weshalb man "dem Dringenden den Vorrang vor dem Nützlichen“ gegeben habe, „d.h. die ordentlichen Zuschüsse zu finanzieren, die in erster Linie das Überleben der Seminare ermöglichen, damit diese ihre Mission fortsetzen können".
In seinem Jahresbericht ging der Generalsekretär schließlich auch auf andere Aspekte der Tätigkeit des Werkes ein: die Fortbildung von Ausbildern, die Vergabe von Stipendien an Diözesanpriester (171) und an Mitglieder einheimischer Ordenskongregationen (14), die Vergabe von Messintentionen, die einige Nationaldirektionen den Ausbildern der Seminare zur Verfügung stellen.
Nach einigen Überlegungen zur Bilanz und Informationen über die Arbeit des Werkes schloss Pater Guy Bognon seinen Bericht mit dem Dank an alle Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke, "die sich mit allen möglichen Initiativen und Aktivitäten dafür einsetzen, dass das Werk der Ausbildung einheimischer Priester und die Päpstlichen Missionswerk im Allgemeinen in der Öffentlichkeit bekannt sind und unterstützt werden". Anschließend ermutigte er diejenigen, die in ihrer Mission auf Schwierigkeiten stoßen, und bat um das Gebet. "Die selige Pauline Jaricot und alle Missionsheiligen stehen an unserer Seite für den Triumph der Mission zur Ehre des auferstandenen Christus", bekräftigte er abschließend.
(SL) (Fides 21/5/2022)


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