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Abuja (Fides) - "Wir verurteilen mit Nachdruck die Politik und die Praktiken unserer Regierungen und Politiker, die die Ausbeutung und Marginalisierung unseres Volkes begünstigen und zulassen und die Zukunft unserer Kinder gefährden", so die Mitglieder der Regionalen Bischofskonferenz von Westafrika (CEREAO / RECOWA) in der Erklärung, die am Ende der Vierten Vollversammlung in Abuja (Nigeria) veröffentlicht wurde, bei der Bischof Alexis Touably Youlo von Agboville (Elfenbeinküste) zum neuen Präsidenten der regionalen Konferenz gewählt wurde (vgl. Fides 7/5/2022).
Die Bischöfe Westafrikas verurteilten das Vorgehen von "Personen, die in Gewalttaten und Terrorismus verwickelt sind, die die Unsicherheit in unserer Region verschärft haben", und erklärten, dass "unser Volk hungert, entmenschlicht ist und leidet; unsere jungen Menschen riskieren ihr Leben auf hoher See, um in Ländern außerhalb unseres Kontinents grünere Weiden zu entdecken. Wir sind aufgerufen, ihnen Hoffnung zu geben".
Deshalb fordert die CEREAO/ RECOWA "christliche Politiker, traditionelle Machthaber, Technokraten, Fachleute, insbesondere in den Medien, Geschäftsleute und Frauen, und in der Tat alle unsere Leute auf, ihre christliche Berufung im Kampf gegen Korruption, Ethnozentrismus und alle Formen von Ungerechtigkeit in der Gesellschaft zu leben".
Das Thema der Vollversammlung lautete: "Fratelli tutti: Ein Weg zu Brüderlichkeit und nachhaltigem Frieden in Westafrika". In diesem Zusammenhang heißt es im Abschlusskommuniqué: "Die Enzyklika Fratelli tutti kann uns helfen, unserer Verantwortung für eine wirksame pastorale Governance und ein größeres soziales Miteinander in Westafrika und in der ganzen Welt gerecht zu werden." Am Beispiel der zwei Jahre andauernden Corona-Pandemie betonen die Bischöfe: "Die letzten zwei Jahre der COVID-19-Pandemie haben uns vor Augen geführt, dass wir alle eine Familie sind. Die Pandemie hat uns die Augen dafür geöffnet, dass wir unsere Probleme nicht allein oder isoliert angehen können. Deshalb müssen wir uns vor der Kultur der Gleichgültigkeit und des Individualismus schützen. Wir müssen uns stets solidarisch zusammenschließen, um für das Gemeinwohl zu arbeiten".
CEREAO/ RECOWA umfasst die Bischofskonferenzen von 16 westafrikanischen Ländern: Benin, Burkina Faso, Kap Verde, Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Liberia, Mali, Mauretanien, Nigeria, Niger, Senegal, Sierra Leone und Togo.
(L.M.) (Fides 9/5/2022)
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