EUROPA/ITALIEN - Italienische Missionare in Angola: „Grundlegendes Ziel ist die Evangelisierung, damit die Botschaft des Evangelium die verschiedenen Bereiche des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens in der angolanischen Gesellschaft bereichert“

Freitag, 23 Juni 2006

Luanda (Fidesdienst) - „Die angolanischen Katholiken können mit ihrem Sinn für die Freude und das Fest und das Engagement bei Mitgestaltung bei den Gottesdiensten zur pastoralen Erneuerung der katholischen Kirche in Italien beitragen; dies gilt auch für das Engagement der Laien im allgemeinen und insbesondere der Katechisten; das Augenmerk für die Armen und für Menschen in Notsituationen; das Engagement bei der Evangelisierung und bei der Katechese; den Wert, den die Familie, trotz aller Schwierigkeiten immer noch besitzt; das ausdrückliche Bekenntnis zum Glauben, das auch bis zum Martyrium gilt. Die italienischen Katholiken können hingegen den pastoralen Bedürfnissen der katholischen Kirche in Angola mit der Förderung des missionarischen Engagements auch durch die Entsendung von Familien im Dienst der Evangelisierung entgegenkommen. Der kirchliche Stil, das vielfältige Bildungsangebot und die Präsenz im sozialen Bereich sind Schätze der Kirche, die uns entsandt hat, die auch die Kirche bereichern können, die uns aufgenommen hat. Es bedarf jedoch zudem der Kontinuität bei der Unterstützung für Hilfsprojekte. Mit angemessenen Initiativen könnte auch in Italien bekannt gemacht werden, wie dieses Land lebt“, so heißt es im Schlussdokument zum Treffen der in Angola tätigen italienischen Missionare, das vom 13. bis 16. Juni in Luanda stattfand (vgl. Fidesdienst vom 16/06/2006).
Auf Initiativen der Italienischen Bischofskonferenz wurde in Zusammenarbeit mit der Bischofskonferenz von Angola und Sao Tomé und mit Unterstützung der angolanischen Vereinigungen der Ordensoberen und Ordensoberinnen, dieses Treffen veranstaltet, an dem 54 italienische Missionare und Missionarinnen teilnahmen: Ordensmänner und -frauen, aber auch Laien und der erste Fidei-donum-Priester, der erst vor einer Woche in Angola ankam. „Drei Tage lang konnten wir gemeinsam über die Evangelisierung in Angola und nachdenken“, heißt es in dem Dokument, „durch den Austausch der missionarischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Kirchen wachsen und angemessene Antworten auf die dringenden Herausforderungen finden, auf die wir stoßen“.
Obschon Angola mit seinen reichen Erdöl- und Diamantenvorkommen und anderen Bodenschätzen zu den reichsten afrikanischen Ländern südlich der Sahara gehört, leiden in dem Land Millionen Menschen unter Hunger, Korruption, Kriegen und ethnischen Konflikten. „Doch es gibt auch Zeichen der Hoffnung und es scheinen erste Schritte in die richtige Richtung gemacht worden zu sein. Doch wes müssen entschiedener Maßnahmen getroffen werden, wenn es um den Schutz der Interessen und Rechte der Bevölkerung geht“, so die Missionare.
Es wurden sodann auch einige entscheidende Aspekte des apostolischen Engagements der Kirche in dem Land erörtert, die die Missionare weiterhin unterstützen wollen. „Grundlegendes Ziel ist die Evangelisierung, damit die Botschaft des Evangeliums die verschiedenen Bereiche des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens in der angolanischen Gesellschaft bereichert … Dabei gibt es einige Prioritäten: Katechese, Verkündigung, Familie, Berufungspastoral. Besonderes Augenmerk gilt auch der Liturgie, damit sie Weg zur Heiligung sein möge und der Erfordernisse der Anpassung der Organisation der Pastoralarbeit an die heutigen Notwendigkeiten. Die größte Herausforderung bleibt jedoch auch weiterhin die Ausbildung im Allgemeinen und die Fortbildung der Ausbilder im Besonderen, damit diese in der Lage sind, den Weg des Glaubens der Jugendlichen und insbesondere der Kandidaten für das Priester- und Ordensleben zu begleiten. Ein wichtiger Aspekt bleibt weiterhin das Bemühen um Vergebung und Versöhnung“. (SL) (Fidesdienst, 23/06/2006 - 47 Zeilen, 532 Worte)


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