EUROPA/ITALIA - Friedensmarsch inspiriert sich am Aufruf von Papst Franziskus: “Krieg ist Wahnsinn!”

Freitag, 22 April 2022 frieden   kriege   dialog   menschenrechte  

Assisi (Fides) - "Nach fast zwei Monaten der Bomben, des Mordens, des Leidens und der Verwüstung, sind wir beunruhigt im Hinblick auf die schweren sozialen Folgen dieses neuen Krieges und es ist an der Zeit, dem Frieden Raum und Stimme zu geben. Dazu ist die Mobilisierung aller Frauen und Männer guten Willens notwendig", so die Organisatoren des "Marsches von Perugia nach Assisi", des historischen Friedensmarsches, der dieses Jahr am 24. April, unabhängig vom traditionellen Kalender der umbrischen Veranstaltung stattfindet. Mit diesem "außerordentliche" Termin, so die Organisatoren, habe man in weniger als einem Monat eine Prozession organisiert, um dem Aufruf von Papst Franziskus Nachdruck zu verleihen: "Hört auf! Krieg ist Wahnsinn".
Mit dem Marsch wolle man sich auf die Seite der Ukraine stellen und auf die Notwendigkeit hinweisen, den Weg des Friedens einzuschlagen. Bei der Präsentation der Initiative am 13. April in Assisi sagte Bruder Marco Moroni (OFM Conv.), Kustos des „Sacro Convento di San Francesco“ in Assisi: "Das Zusammenkommen gibt ein Gefühl der Einheit und wir hoffen, dass dieser Marsch auch dazu dient, den diplomatischen Prozess zu erleuchten", während es zur Zeit kaum Aussicht auf Verhandlungen zwischen den am Ukraine-Krieg beteiligten Parteien gibt.
Nach Angaben der Organisatoren schlossen sich Zehntausende von Menschen, Verbänden und Vertreter der lokalen Behörden dem Appell an, den Papst Franziskus zuletzt am Ostersonntag an alle gerichtet hat. Der Aufruf zur Teilnahme richtete sich an Menschen aller Glaubensrichtungen und kultureller und politischer Orientierungen, die am kommenden Sonntag, den 24. April, auf den 24 Kilometern, die Perugia von Assisi trennen, gemeinsam für den Frieden demonstrieren werden.
Flavio Lotti, Koordinator des Veranstaltungsausschusses und einer der Organisatioren der Initiative „Marcia PerugiAssisi“, betonte zusammen mit Bruder Marco Moroni, dass der Schwerpunkt auf der dramatischen Eskalation des Krieges in der Ukraine liege, aber auch auf der Notwendigkeit eines "entschlossenen Eingreifens der internationalen Gemeinschaft, um den ‚dritten Weltkrieg in Stücken‘ zu stoppen, der im Jemen, in Libyen, Syrien, Palästina, Israel, in der Sahelzone, in Äthiopien, in der Demokratischen Republik Kongo, in Afghanistan und in anderen Ländern der Erde andauert". Es gehe darum, zu marschieren und auf dem Weg der Gewaltlosigkeit und der Abrüstung eine Stimme für den Frieden zu erheben, und zwar "in den Fußstapfen des Heiligen Franziskus und von Aldo Capitini, Giorgio La Pira und Pater Ernesto Balducci".
Der erste Marsch dieser Art fand am Sonntag, dem 24. September 1961, auf Initiative von Aldo Capitini statt und wurde als gewaltfreie Prozession organisiert, um für den Frieden und die Solidarität zwischen den Völkern zu demonstrieren. Seitdem hat der Marsch mehrmals stattgefunden, immer mit einer großen Teilnehmerzahl.
Der außerordentliche Marsch von Perugi nach Assisi am Sonntag, den 24. April, beginnt um 9.00 Uhr an den in Perugia und endet um 14.30 Uhr auf der Piazza San Francesco in Assisi. Die Prozession, an der zahlreiche franziskanische Ordensleute, Nonnen und Laien teilnehmen, die im Namen des heiligen Franz von Assisi einen Friedensappell starten, führt über die Basilika „Santa Maria degli Angeli“ zur Piazza San Francesco im Zentrum der Stadt..
(EG-PA) (Fides 22/4/2022)


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