AFRIKA/NIGERIA - “Christian Association of Nigeria“ warnt vor Einsatz von Söldnern zur Terrorismusbekämpfung

Montag, 4 April 2022 terrorismus   Ökumene  

Abuja (Fides) - "Wir sind überrascht von Berichten in einigen Zeitungen, wonach Gouverneur Nasir el-Rufai mit dem Einsatz ausländischer Söldner gedroht hat, falls es der Bundesregierung nicht gelingt, das Banditentum zu bekämpfen und dem Terrorismus ein Ende zu setzen", so der Präsident der Niederlassung der Christian Association of Nigeria (CAN), Reverend John Joseph Hayab, in Kaduna zur Lage in dem nigerianischen Bundesstaat im Norden des Landes, in dem die Gewalt in den letzten Wochen zugenommen hat. Unter anderem wurden in Kaduna zwei katholischen Priester entführt (vgl. Fides 28/3/2022).
Nach dem Anschlag auf den Zug auf der Strecke Abuja-Kaduna am vergangenen 28. März (vgl. Fides 30.3.2022) drohte der Gouverneur des Bundesstaates Kaduna, Malam Nasir El-Rufai, nun damit, ausländische Söldner anzuwerben, um die Terroristen zu bekämpfen, falls die nigerianische Bundesregierung die Sicherheit ihrer Bürger nicht gewährleisten könne. Mindestens acht Menschen starben bei dem Anschlag auf den Zug, weitere 168 weitere wurden verletzt.
"Obwohl wir feststellen müssen, dass den Terroristen ein großer Schlag gelungen ist, sind wir der Meinung, dass jeder andere Nigerianer, der eine solche Idee öffentlich geäußert hätte, von der Regierung verhaftet worden wäre, weil er die Sicherheitsbehörden und den Oberbefehlshaber der Streitkräfte untergraben hätte", so der CAN-Vorsitzende, "daher bezweifeln wir, dass die nigerianische Verfassung es irgendeinem Beamten außer dem Oberbefehlshaber erlaubt, ausländische Kämpfer ins Land zu holen".
Die Christian Association of Nigeria, „ist sich darüber im Klaren, dass Nigeria derzeit die Aufrichtigkeit aller Beteiligten und Bürger braucht, um dauerhafte Lösungen zu finden, und keine subjektiven Stellungnahmen, die die Präsenz von Banditen in Nigeria weiter erhöhen könnten“. Man werden weiterhin beten und die Bürger auffordern, sich vor jeder Politik in Acht zu nehmen, die dem Land schaden könnte, so der Reverend abschließend.
(L.M.) (Fides 4/4/2022)


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