EUROPA/UKRAINE - "Stop the War Now": Italienische Bischöfe würdigen Initiative der Gemeinschaft Johannes XXIII.

Samstag, 2 April 2022 frieden   kriege   zivilgesellschaft   ordensgemeinschaften  

Lwiw (Fides) - "Der aktuelle Konflikt beschwört für Europa das Gespenst einer Vergangenheit herauf, die man für endgültig archiviert hielt. Stattdessen haben uns die Bomben, die Zerstörungen, die ukrainischen und russischen Toten, die Verwüstungen der letzten Wochen vor eine neue Gefahr gestellt, eine anhaltende Bedrohung. Es sei ein grausamer und sinnloser Krieg, der wie jeder Krieg eine Niederlage für alle darstelle, hatte auch Papst Franziskus beim Angelus am Sonntag, den 27. März betont und seine Aufforderung, den Krieg abzulehnen, ale einen Ort des Todes, an dem die Väter und die Mütter ihre Kinder begraben, an dem die Menschen ihre Geschwister töten, ohne sie auch nur gesehen zu haben, wo die Mächtigen entscheiden und die Armen sterben", so der Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz, Stefano Russo, am Vorabend des Friedensmarsches in der Ukraine, der von der Gemeinschaft Papst Johannes XXIII. ins Leben gerufen wurde, in einem Brief an den Vorsitzenden von „Pro Civitate Christiana“ Pfarrer Tonio Dell'Olio. "Ich begrüße daher diese europäische Initiative, die zwischen dem 1. und 3. April mit einer Karawane nach Lwiw reisen wird, um dort Begegnungen mit den Vertretern der zivilen und religiösen Institutionen zu organisieren", so der Generalsekretär der Bischofskonferenz weiter.
„Dies ist wichtiges Signal", kommentierte Pfarrer Dell'Olio, einer der Initiatoren des Marsches, das Schreiben, "weil es die Bedeutung, die Reinheit und den Sinn dieser Aktion für den Frieden anerkennt. Und in gewisser Weise stellt sich die italienische Bischofskonferenz damit auf die Seite des Papstes, der sich sehr deutlich zum Krieg in der Ukraine geäußert hat".
Die von der Gemeinschaft „Papa Giovanni XXIII“ geförderte Initiative, an der Dutzende von katholischen Organisationen zusammen mit Organisationen der italienischen Zivilgesellschaft beteiligt sind, verließ Gorizia gestern Morgen im Morgengrauen. Der für die Organisation verantwortliche Sekretär der Gemeinschaft, Pierluigi Cofano, erklärt, dass der Friedensmarsch am Nachmittag des heutigen 2. April, ein Marsch um den Bahnhof von Lwiw stattfinden wird, "wo unsere 66 Fahrzeuge, die Medikamente und Hilfsgüter mitgebracht haben, einige vertriebene Familien abholen werden, um sie nach Italien zu bringen, wo mehrere Gemeinden, darunter die Stadt Rom, bereits grünes Licht für ihre Aufnahme gegeben haben". Die Karawane, die gestern Abend an der polnisch-ukrainischen Grenze ankam, besteht aus 221 Personen aus verschiedenen Verbänden.
„Der Ständige Rat der Bischofskonferenz", so schrieb Prälat Russo in seinem Brief an Dell'Olio und die Demonstranten, "hat beschlossen, während der Palmsonntagsfeierlichkeiten einen Moment des Gebets für den Frieden zu veranstalten und damit die Nähe und Verbundenheit mit der ukrainischen Kirche durch die vielen Initiativen, die Caritas Italiana koordiniert, zum Ausdruck zu bringen. Das Schreiben erinnert daran, dass "der Friede zuallererst im Herzen eines jeden Menschen entsteht, aus dem Wunsch heraus, einander auf dem Weg des Lebens zu begleiten und Beziehungen zu schaffen, die auf Geschwisterlichkeit beruhen. In diesem Sinne können die Kirchen in allen Teilen der Welt eine unersetzliche Rolle beim Aufbau eines wahren Friedens spielen, der die Menschenwürde, die Achtung der Rechte und Freiheiten jedes Menschen und des Lebens sowie den Aufbau von Gemeinschaften, die auf Solidarität und Offenheit beruhen, in den Mittelpunkt stellt".
(EG-PA)(Fides 2/4/2022)


Teilen: