AMERIKA/KOLUMBIEN - Katholische Kirche und Vereinte Nationen in Arauca: Dialog und Prozesse zur Unterstützung der Opfer sind notwendig

Freitag, 1 April 2022 gewalt   bewaffnete gruppen   ortskirchen   uno   politik   soziale lage  

Arauca (Fides) – Mit Blick auf das Wiederaufflammen der Kämpfe zwischen bewaffneten Gruppen, die vor allem unter der Zivilbevölkerung Opfer und Leid verursacht haben und die humanitäre und soziale Krise weiter verschlimmern, besuchten Vertreter der katholischen Kirche und der Vereinten Nationen das Gebiet des Departements Arauca, (vgl. Fides 18/3/2022). In diesen ersten Monaten des Jahres hat der Krieg zwischen der ELN und den FARC-Dissidenten bereits 130 Tote und mehr als 3.000 Vertriebene gefordert.
An dem Besuch, der nun in dieser Woche am 30. März stattfand, nahmen Bischof Jaime Cristóbal Abril González von Arauca, Monsignore, der Direktor der Caritas, Prälat Héctor Fabio Henao Gaviria, der Sonderbeauftragte des Generalsekretärs und Leiter der Überprüfungsmission der Vereinten Nationen in Kolumbien, Carlos Ruiz Massieu, die Beobachterin und Koordinatorin der Vereinten Nationen in Kolumbien, Mireia Villar Forner, und die Vertreterin des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte in Kolumbien, Juliette De Rivero, teil.
Während des Besuchs fanden Treffen mit Vertretern der lokalen Behörden, der Zivilgesellschaft, Menschenrechtsorganisationen, Gemeinden und Institutionen statt, die von der Gewalt direkt betroffen sind. Die Delegation brachte bei den Gesprächen die eigene Solidarität und Verbundenheit zum Ausdruck. In der nach dem Besuch abgegebenen Erklärung, unterstreicht die Delegation die Bedeutung der "Förderung eines durchsetzungsfähigen und respektvollen Dialogs sowie die Notwendigkeit, institutionelle Räume zu schaffen und zu stärken, um auf die humanitäre Situation zu antworten und die Zivilbevölkerung zu schützen". Um diesen Problemen Aufmerksamkeit zu schenken und Lösungen zu finden, "bedarf es einer verstärktes Mitwirken der Institutionen, um die Prozesse zur Unterstützung der Opfer und zur Förderung der Chancen für alle Menschen in Arauca zu lenken und zu koordinieren".
Schließlich bekräftigten die Vertreter der katholischen Kirche und der Vereinten Nationen ihr Engagement, „sich weiterhin für die Verbesserung der Lage in Arauca einzusetzen", und appellierten an die bewaffneten Gruppen, die Gewalt unverzüglich einzustellen und das humanitäre Völkerrecht zu achten. Außerdem forderten sie die Behörden auf, Räume für den Dialog und wirksame Mechanismen "zum Schutz des Lebens und der Unversehrtheit der Bewohner des Departements" zu gewährleisten.
(SL) (Fides 1/4/2022)


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