EUROPA/SPANIEN - „Der Besuch des Papstes wird den Familien in aller Welt frischen Wind bringen und ihnen dabei helfen, ihre Sendung zur erfüllen und das Saatkorn zu sein, das die Gesellschaft verwandelt“, so der Vorsitzende des Päpstlichen Instituts für die Familie

Mittwoch, 21 Juni 2006

Madrid (Fidesdienst) - Als “eine Brise frischen Wind“ bezeichnet Eduardo Hertfelder, der Vorsitzende des Instituts für die Familie in Spanien (IPF) den bevorstehenden Besuch des Heiligen Vaters in Valencia am 8. und 9. Juli anlässlich des V. Weltfamilientreffens. „Ein wahres Menschenmeer wird in Valencia zusammenkommen. In Spanien wissen alle von dem großen kirchlichen Ereignis, so dass man damit rechnen muss, dass sogar die optimistischsten Erwartungen übertroffen werden. Es wird vermutet, dass zwischen 1 und 2 Millionen Menschen kommen werden. Doch damit man verstehen kann, was für die spanischen Familien die Feier des V. Weltfamilientreffens in Valencia und die Anwesenheit des Papstes bedeutet, muss man sich an erster Stelle vor Augen führen, welche Situation der Papst vorfinden wird. Das Panorama ist hier mit Sicherheit besorgniserregend: in Spanien gibt es immer mehr alte Menschen und immer weniger junge Menschen und Kinder und immer mehr Familien gehen in die Brüche. Doch vor einem solchen Hintergrund ist vor allem die Vernachlässigung der Familien, wenn diese nicht sogar angegriffen wird. Dies wird vor allem anhand einiger Gesetze deutlich, wie zum Beispiel die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften mit der Ehe, die Erleichterungen der unilateralen und sofortigen Scheidung, ein Gesetz zur Erziehung , das den Eltern das Recht auf die Erziehung ihrer Kinder nehmen will und eine staatliche Indoktrinierung vorsieht, oder das Gesetz zur künstlichen Befruchtung, das dem menschlichen Klonen den Weg ebnet. Zudem hat die Regierung die meisten wirtschaftlichen Versprechen nicht gehalten, die den Familien gemacht wurden. Dies zeigt, dass der Papst in eine Land kommt, in dem die Rechte und Freiheiten der Familie in der letzten Zeit eingeschränkt wurden, indem die Regierung Gesetze verabschiedete, die nicht mit der Familie, dem Leben und der Erziehung vereinbar sind.“
„Doch abgesehen von diesen negativen Elementen“, so Hertfelder weiter, „wird der Papst auch eine starke spanische Familie vorfinden, die auch gegenwärtig das am meisten geschätzte Institut bleibt. Eine Familie, die heute mehr denn je ihre Gültigkeit unter Beweis stellt und die weiterhin eine Reihe unverzichtbarer gesellschaftlicher Aufgaben übernimmt. Eine Familie, die weiterhin der Ort der Begegnung zwischen den verschiedenen Generationen bleibt.
In einem solchen gesellschaftlichen Kontext wird der Besuch des Papstes den Familien in Spanien und in aller Welt vor allem frischen Wind bringen. Die unmissverständliche Unterstützung des Papstes für die Familien, auf der Grundlage klarer lehramtlicher Aussagen und seine Gegenwart erfordert das Engagement für die Familie auf allen Ebenen: es sind die Familien gefordert, denn sie sollen sich bewusst sein, dass sie nicht alleine sind und wissen, dass sie die eigenen Rechte schützen müssen, und die Gültigkeit Rolle der Familien in der heutigen Gesellschaft kennen. Es sind die weltlichen und politischen Behörden gefordert, denn sie sollen darüber nachdenken, ob die Familie bei ihren Prioritäten in ausreichendem Maß berücksichtigt wird. Und schließlich sind die Medien gefordert, denn sie sollen darüber nachdenken, ob sie die gesellschaftliche Bedeutung der Familie kennen und diese verbreiten. Der Besuch des Papstes spricht also alle an und lässt niemanden aus. Und dies macht mich sehr optimistisch, was die Zukunft der Familie anbelangt“, so der Vorsitzende des Institutes für Familienpolitik in Spanien abschließend. „Denn wenn wir aus der Lethargie herauskommen, und wir sind bereits dabei, wird die Famille die Sendung erfüllen, für die sie bestimmt ist und als Keimzelle die Gesellschaft verwandeln“ (RG) (Fidesdienst, 21/06/2006 - 46 Zeilen, 574 Worte)


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