ASIEN/IRAK - Patriarch Sako: Seligsprechungsverfahren für irakische Märtyrer kommen voran

Dienstag, 15 März 2022 mittlerer osten   ortskirchen   ostkirchen   märtyrer   gesundheitswesen  

saintadday.com

Bagdad (Fides) - Das Verfahren zur Heiligsprechung des chaldäischen Erzbischofs Paulos Faraj Rahho verlaufe "reibungslos“, und „so Gott will", werde der Märtyrerbischof bald seliggesprochen werden, "zusammen mit Pater Raghiid Ganni und seinen Gefährten und Schwester Cecilia vom Heiligsten Herzen“. Mit diesen Worten versucht der irakische Kardinal Louis Raphael Sako, Patriarch der chaldäischen Kirche, all jene beruhigen, die im Irak und in aller Welt darauf warten, dass die Märtyrer zur Ehre der Altäre erhoben werden, deren Geschichten den jüngsten Weg der einheimischen christlichen Gemeinschaften im Zweistromland geprägt haben. Er tat dies am Montag, den 14. März, während der Predigt beim Gottesdienst, den Patriarch Sako zum 14. Todestag von Erzbischof Rahho in der Kapelle des Patriarchats in Bagdad zelebrierte.
Paulos Rahho, der damalige Erzbischof von Mossul, wurde am 29. Februar 2008 von einem Kommando bewaffneter Männer entführt, die das Auto, in dem er unterwegs war, aufhielten und den Fahrer und zwei seiner Begleiter sofort töteten. Nach tagelangen intensiven Verhandlungen über seine Freilassung wurde sein lebloser Körper am 12. März in der Nähe eines verlassenen Friedhofs im Bezirk Karama gefunden.
In der Zeit nach den militärischen Operation, die zum Sturz des Regimes von Saddam Hussein führte, kam es seit 2003 in der Stadt Mossul zu einer Eskalation von Gewalt, Verbrechen und Entführungen, wobei die örtlichen christlichen Gemeinschaften besonders betroffen waren.
Die Synode der chaldäischen Bischöfe hatte bereits auf einer ihrer Sitzungen im September 2016 die die Eröffnung eines Verfahrens zur Heiligsprechung von Erzbischof Rahho und von Schwester Cecilia Moshi Hanna, die 2002 in Bagdad getötet wurde, sowie von Pfarrer Raghiid Ganni und die drei Diakone Basman Yousef Daud, Wahid Hanna Isho und Gassan Isam Bidawid, die zusammen mit ihm am 3. Juni 2007 bei einem terroristischen Anschlag die Heilig-Geist-Kirche in Mosul ums Leben gekommen waren, auf die Tagesordnung gesetzt. Am 27. August 2019 bestätigte dann Bischof Francis Kalabat von chaldäischen Eparchie St. Thomas the Apostle in Detroit (USA), den Abschluss der diözesanen Phase der Heiligsprechungsprozesse. Akten und Dokumente, die während der diözesanen Phase der Prozesse gesammelt wurden, wurde an die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse gesandt.
Ende Oktober 2019 wurde in Bagdad auch die diözesane Phase der Seligsprechung und Erklärung des Martyriums der 48 Diener Gottes abgeschlossen, die am 31. Oktober 2010 in der irakischen Hauptstadt bei einem Anschlag auf die syrisch-katholische Kirche getötet wurde.
(GV) (Fides 15/3/2022)


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