AMERIKA/BOLIVIA - Nach Ausschreitungen am Weltfrauentag: Laienrat von La Paz fordert Gewährleistung der Rechtsstaatlichkeit

Freitag, 11 März 2022 gewalt   menschenrechte   ortskirchen  

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La Paz (Fides) - Der Laienrat der Erzdiözese La Paz beklagt Aktivtäten gewaltbereiter Gruppen, die am Internationalen Frauentags ein Klima der Konfrontation geschaffen haben. In diesem Zusammenhang fordert er die Behörden auf, die Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten. Die Teilnehmerinnen einer Demonstration hatten am 8. März die Fassade der Kirche von Cochabamba an der Plaza Colón mit Schriftzügen und Graffiti gegen die katholische Kirche und die Polizei beschmiert. Auch die Fassade des Justizministeriums und die Türen der Kirche María Auxiliadora El Prado in La Paz wurden mit roter Farbe besprüht.
In der vom Laienrat der Erzdiözese La Paz herausgegebenen Erklärung wird "große Besorgnis über den Vandalismus kleiner gewalttätiger Gruppen geäußert, die anlässlich des Internationalen Frauentags ein Klima der Intoleranz und der Konfrontation geschaffen haben, indem sie die Rechte beider Seiten verletzten und mit ihren Aktionen der friedlichen Haltung, die unsere Bevölkerung seit jeher auszeichnet, widersprachen".
Sie erinnern daran, dass "die Menschenrechte ihre Grenzen dort haben, wo die Rechte anderer verletzt werden", und dass dieses Leitprinzip des friedlichen Zusammenlebens "zunehmend relativiert wird", und bekräftigen: "Wir sind eine vielfältige Gesellschaft, mit unterschiedlichen Gedanken, die eine Pluralität bilden, auf der Suche nach einem gesunden und konstruktiven Zusammenleben. Die Haltung, die wir als Gläubige einnehmen, die die Würde und die Rechte der Menschen respektiert, wird immer friedlich sein".
Das Kommuniqué schließt mit der Aufforderung an den Staat, "ihre Verantwortung wahrzunehmen, um die vollständige Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit, den Schutz der Integrität der Bürger, des kulturellen und religiösen Erbes, die Achtung der politischen Verfassung des Staates und der geltenden Gesetze zu gewährleisten".
(SL) (Fides 11/3/2022)

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