AFRIKA - Weltfrauentag: “Das Wohlergehen Afrikas ist den Frauen zu verdanken”

Dienstag, 8 März 2022

SG

Lomé (Fides) - "Das Wohlergehen Afrikas und seiner Kinder ist den afrikanischen Frauen zu verdanken, die ihrer Mission als Hüterinnen des Lebens und der Familie treu bleiben: Wir Missionare sind Zeugen", so Pater Silvano Galli von der Gesellschaft für Afrikamissionen in einer Mitteilung an Fides anlässlich des Internationalen Frauentages. "Wenn Afrika nicht im Elend versinkt, sondern trotz aller Übel mit denen es sich konfrontiert sieht, trotz Kriegen, Krankheiten, Hungersnöten, trotz der weit verbreiteten Misswirtschaft, weiter voranschreitet, dann ist dies zu einem großen Teil der Hartnäckigkeit der Frauen zu verdanken, ihrer Liebe und ihrem Einsatz für das Leben“. „Die afrikanische Frau ist eine versteckte, aber unersetzliche Protagonistin. Mütter lassen ihre Häuser, ihre Kinder und ihre Alten nicht im Stich, selbst wenn das Haus abbrennt oder das Land von gesetzlosen und herzlosen Menschen überfallen wird", so der italienische Missionar.
"Afrika wird von jenen Müttern gerettet, die weiterhin das Land bearbeiten, um ihre Familien zu ernähren, die ihre eigenen und andere Kinder aufziehen, die bewaffneten Banden trotzen und sich der Gewalt stellen, selbst der Gewalt, die sie persönlich am meisten demütigt, und die unbewaffnet Widerstand leisten, selbst wenn alle gehen. Afrika wird von jenen Müttern gerettet, die auch nach dem Ende der Not noch Wege der Vergebung und Versöhnung zu finden, damit das Leben weitergehen kann, jene Mütter, die sich nicht scheuen, auf die Straße zu gehen, um Gerechtigkeit und Frieden und eine Zukunft für ihre Kinder und Brüder zu fordern", weiß Pater Galli.
„Die Frau mit ihrem "weiblichen Genius" hat die Fähigkeit, weit vorauszuschauen, vorauszusehen und vorzusorgen, Leben, jedes Leben, nicht nur menschliches Leben, willkommen zu heißen, wachsen zu lassen und zu fördern“, betont er, „sie besitzt die Fähigkeit, jedem Menschen zuzuhören, mitzufühlen und einfühlsam zu sein, ihre Fähigkeit, selbst Leid in ein Geschenk für das Leben zu verwandeln. Das ist die Kraft der Liebe, die Gott in jede Frau gelegt hat. Wenn das weibliche Genie auf den christlichen Glauben trifft, werden die afrikanischen Frauen auch zu den Säulen der christlichen Gemeinschaften“.
„Unter diesen Frauen dürfen wir die Missionsschwestern nicht vergessen, Frauen Gottes, die ihr Leben für die Förderung der Frauen opfern. Sie sind ihrer Entscheidung treu geblieben, den Frauen, den Kranken und den Geringsten der Erde im Namen Jesu Christi beizustehen“, betont der Ordensmann, „Sie haben ihren weiblichen Genius und ihre ganze Energie, ihre Intelligenz und ihr Herz in den Dienst der menschlichen und geistigen Entwicklung dieses Kontinents gestellt. Wie zum Beispiel die Schwestern Unserer Lieben Frau von den Aposteln (NDA), die in Kolowaré seit 1942 bis heute Leprakranke betreuen" (vgl. Fides 27/1/2018).
In diesen schrecklichen Jahren, so Pater Galli abschließend "waren es die Frauen, die die Hoffnung in Afrika wach gehalten haben, und sie werden es auch weiterhin sein. Es sind die afrikanischen Frauen, die, wenn es endlich die von allen erhoffte afrikanische Renaissance gibt, den Kontinent in die Zukunft führen werden".
(SG/AP) (Fides 8/3/2022)


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