EUROPA/UKRAINE - Don-Orione-Werk: Missionare und Missionsschwestern wollen vor Ort bleiben

Donnerstag, 24 Februar 2022

Rom (Fides) - Pater Giovanni Carollo, Leiter der Ordensprovinz "Mutter der Göttlichen Vorsehung" zu der die Mission des Don- Orione-Werks in der Ukraine gehört, steht in direktem Kontakt mit den Priestern der Ordensprovinz in Kiew und Lemberg und berichtet in einer Mitteilung über die aktuellen Nachrichten, die er von seinen Mitbrüdern erhalten hat.
Pater Moreno Cattelan bestätigt aus Kiew "das Kriegsrecht in Kraft ist“. „Es wird empfohlen, Ruhe zu bewahren und im Falle eines Alarms die Schutzräume aufzusuchen. In der Nacht wurde der Militärflughafen der Stadt, der sich in der Nähe des Don-Orion-Hauses befindet, bombardiert. Viele Menschen verlassen die Hauptstadt in langen Autoschlangen. Es ist nicht leicht, noch Treibstoff zu finden".
„Sogar in Lemberg haben die Sirenen uns mehrmals gewarnt", so Pater Fabio Cerasa, "es herrscht ein viel Verkehr, weil viele sich auf die Flucht vorbereiten, doch wir sind hier zu Hause. An den Tankstellen gibt es lange Schlangen, ebenso wie vor den Geldautomaten. Der Flughafen ist bereits geschlossen". Pater Egidio Montanari berichtet ebenfalls aus Lemberg, dass "der Angriff im ganzen Land stattfindet, seit heute Morgen ertönen Flugabwehrsirenen, wir haben noch keine Explosionen gehört, aber ich glaube, es besteht die Gefahr, dass der Flughafen der Stadt bombardiert wird, weil sie dies bereits in verschiedenen Städten der Ukraine tun. Wir bleiben hier, wir können das Haus und vor allem unsere behinderten Kinder nicht im Stich lassen, denn sie haben nur uns. Wir werden sehen, wie sich die Situation entwickeln wird“.
Unterdessen wurde beschlossen, dass Pater Moreno Cattelan Kiew verlässt und zu seinen Mitbrüdern nach Lemberg kommt, ihm auf halbem Weg entgegenkommen, um gemeinsam nach Lwiw zurückkehren.
Heute Morgen ist es auch den Kleinen Missionsschwestern der Nächstenliebe (Don Orione-Schwestern) gelungen, Kontakt zu den Schwestern aufzunehmen, die sich in Charkiw, einer der am stärksten vom russischen Angriff betroffenen Städte, und im nahe gelegenen Koroticz aufhalten. Schwester M. Kamila aus Charkiw berichtete, dass sie in der Nacht durch Schüsse geweckt wurden. Den Schwestern, die zur polnischen Provinz gehören, wurde angeboten nach Polen zurückzukehren, aber sie entschieden sich alle dafür, in der Nähe der Mütter, Kinder und armen Menschen zu bleiben, die sie in ihren Einrichtungen betreuen. Wie die Priester des Don-Orione-Werkes bitten auch die Schwestern um Gebet.
Die Generaloberen des Don-Orione-Werkes und der Kleinen Missionsschwestern der Nächstenliebe (Don Orione Schwestern), Pater Tarcisio Vieira und Schwestern M. Mabel Spagnuolo, brachten den Ordensfrauen und Priestern des Don-Orione-Werkes vor Ort und der gesamten ukrainischen Bevölkerung die Verbundenheit der gesamten Ordensfamilie zum Ausdruck und versicherten, für den Frieden zu beten.
(SL) (Fides 24/02/2022)


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