AFRIKA/UGANDA - „Beschreiten Sie weiterhin den Weg des Friedens, Herr Präsident“: italienische Verbände, die in Uganda tätig sind, wenden sich in einem gemeinsamen Schreiben an den Präsidenten

Montag, 19 Juni 2006

Kampala (Fidesdienst) - Verschiedene italienische Verbände, die sich in Uganda engagieren, wandten sich in einem gemeinsamen Schreiben an den ugandischen Staatspräsidenten Yoweri Museveni zum Beginn seines dritten Mandats. Darin fordern sie die Regierung auf, die Maßnahmen zur Förderung des Friedens zu vervielfachen, damit der Bürgerkrieg beendet wird, unter dem die Menschen in Norduganda seit 20 Jahren leiden. Bei dem Konflikt starben bisher über 100.000 Menschen, außerdem entführten die Rebellen 30.000 Jugendliche und rund 1,5 Millionen Menschen verließen ihre Heimat.
In ihrem Appell fordern die Unterzeichner insbesondere die Begleitung der Rückführung der Flüchtlinge in ihre Heimatdörfer, wo diese aller lebensnotwendigen Güter bedürfen.
Damit wenden sich die Verbände indirekt auch an andere Organisation und an die Weltöffentlichkeit, mit der Bitte um Hilfe für diese Menschen in Not.
Wörtlich heißt es in dem Schreiben:
„Sehr geehrter Präsident Museveni,
wir schreiben Ihnen im Namen einer Gruppe italienische Verbände und Vereine, denen Uganda und die Bürger des Landes besonders am Herzen liegen. Seit Jahren verfolgen wir mit Sorge den Konflikt, in Norduganda.
Diejenigen von uns, die das Land besucht haben, konnte das Ausmaß der Situation und die Tragödie des Krieges, der seit zwanzig Jahren dem Land herrscht, mit eigenen Augen sehen, unter dem vor allem Kinder leiden, die gezwungen sind, die eigenen Dörfer zu verlassen, im Elend zu leben und unter unwürdigen Umständen in Flüchtlingslagern sterben.
Wir schätzen Ihre Stellungnahme vom 6. März vor den Vertretern der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten, in der sie sich verpflichteten die Flüchtlingslager zu schließen und die Binnenflüchtlinge in ihre Heimatdörfer zurückzuführen.
Dies war das Signal, das sich alle von ihnen erwarteten!
Auch wir, die wir uns als Italiener für den Frieden engagieren, vertrauen auf das konkrete Handeln ihrer Regierung zu Beginn des neuen Präsidentschaftsmandats mit dem Ziel des Friedens im Norden des Landes und der Wiederherstellung der Menschenrechte.
Aus diesem Grund sind wir der Ansicht, dass die Voraussetzungen für eine Rückkehr der Menschen in die eigenen Wohnungen geschaffen werden müssen: Sicherheit für die Zivilbevölkerung, Wiederaufbau der Dörfer, Schulen und Gesundheitseinrichtungen, Lebensmittelversorgung und Verteilung von Saatgut.
Außerdem halten wir es für äußert wichtig, dass Friedensverhandlungen mit den nunmehr nur noch wenigen Rebellen der Lord’s Resistance Army (LRA) im Land eingeleitet werden, damit ein Abkommen über einen sicheren und dauerhaften Frieden zustande kommt.
Wir versichern Uganda unserer ganzen Unterstützung bei der Entwicklung und der Förderung von Gerechtigkeit und Frieden und wünschen Ihnen und Ihrer Regierung ein fruchtbares Arbeiten zum Wohl ihrer Bürger. Mit freundlichen Grüßen. (LM) (Fidesdienst, 19/06/2006 - 40 Zeilen, 430 Worte)


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