AMERIKA/PERU - Schwester “Aguchita” wird seliggesprochen: Die Missionsschwester setzte sich für die indigenen Völker der Amazonasregion ein

Dienstag, 22 Februar 2022 märtyrer   seligsprechung   ortskirchen   eingeborene   menschenrechte   frauen   terrorismus   missionarische Öffentlichkeitsarbeit  

Lima (Fides) – Am 22. Mai 2021 erkannte Papst Franziskus das Martyrium der am 27. September 1990 von der Terrorgruppe „Sendero Luminoso“ ermordeten peruanische Schwester María Agustina de Jesús Rivas López, an (vgl. Fides 24/05/2021), die nun am kommenden 7. Mai seliggesprochen wird. Im Vorfeld der Seligsprechung sollten verschiedene Initiativen das Glaubenszeugnis der Ordensfrau bekannt machen
Das panamerikanische Kirchennetzwerk (REPAM) hat zu diesem Zweck in Zusammenarbeit mit dem katholischen Verband für Kommunikation in Lateinamerika und der Karibik (SIGNIS) einen kurzen Dokumentarfilm mit dem Titel "Aguchita" produziert, der Teil der Serie "La Vida por la Amazonía" ist und am 14. Februar Premiere hatte.
Der 20-minütige Dokumentarfilm zeigt die Lebensgeschichte der peruanischen Missionsschwester, die den größten Teil ihres Lebens im peruanischen Urwald verbrachte. Die Nonne, die der Gemeinschaft vom Guten Hirten angehörte, wurde bei der Arbeit in dem Dorf Ashaninka ermordet. Schwester Aguchita widmete ihre Arbeit der Gesundheitsfürsorge, der Bildungsarbeit, der Versorgung Nahrungsmitteln und der Alphabetisierung vor allem von Frauen, die sie durch Bildungsprojekte, die Organisation von Jugendgruppen und Familienkatechese in den ländlichen Gemeinden des Yurinaqui-Tals im Departement Junín förderte.
Aguchita wurde am 13. Juni 1920 in Coracora, Ayacucho, geboren. Im Alter von 14 Jahren zog sie nach Lima, um dort die Schule der Schwestern der Kongregation Unserer Lieben Frau von der Nächstenliebe des Guten Hirten zu besuchen. Sie war vom Ordensleben fasziniert und trat sie 1941 selbst in diese Kongregation ein, wo sie am 8. Februar 1949 ihre ewigen Gelübde ablegte. 1988 wurde sie als Missionarin in die Stadt La Florida (Junín) geschickt, wo sie trotz der Gefahren und Risiken, die sie damit einging blieb.
Sie engagierte sich insbesondere für den Schutz der Ashaninka-Völker, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Ausbeutung von Gummi und die Zerstörung ihrer Wälder sowie durch Krankheit und Sklaverei dezimiert wurden. Dabei widmete sie ihre Bemühungen insbesondere der schulischen Bildung junger Menschen. Am 27. September 1990 wurde sie in der Gemeinde La Florida zusammen mit acht weiteren Einwohnern auf dem zentralen Platz der Stadt ermordet.
(SL) (Fides 22/02/2022)


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