ASIEN/NEPAL - Rund 5.000 Kinder nahmen in Kathmandu an einer Protestkundgebung gegen Kinderarbeit teil

Samstag, 17 Juni 2006

Rom (Fidesdienst) - „In Nepal müssen rund 2,6 Millionen Kinder arbeiten“, so der Verantwortliche eines Zentrums für Straßenkinder. „In unserem Zentrum leben derzeit 23 Straßenkinder. Vergangene Woche waren es noch 35, doch einige sind davongelaufen“.
Allein in Kathmandu gibt es 500 Straßenkinder, die Betteln und an Klebstoff schnüffeln, damit sie den Hunger und die Anstrengung nicht spüren. Manche von ihnen verkaufen Plastikteile, die sie im Abfall finden, oder sie verkaufen Bilder an Touristen, die das Land besuchen.
Am 12. Juni wurde der 5. Welttag gegen Kinderarbeit begangen, an dem im Rahmen zahlreicher Initiativen und Kundgebungen auf den Kampf gegen die Ausbeutung von Kindern aufmerksam gemacht wurde. In Asien sind 127 Millionen Kinder betroffen (rund 60%) und in Afrika sind es etwa 61 Millionen (rund 29%).
In Nepal nahmen 5.000 Kinder auf den Straßen der Altstadt von Kathmandu an einer Kundgebung teil, die im Rahmen der Initiativen des (ILO) veranstaltet wurde.
Kinder und Jugendliche im Alter zwischen drei und sechzehn Jahren nahmen an einem Protestmarsch teil, der sie inmitten des Verkehrs durch die Märkte der ambulanten Händler, vorbei an kleinen und großen hinduistischen Tempeln führte. Fröhlich trugen sie gemeinsam Spruchbänder der einheimischen Organisationen, die vor Ort die Kinderarbeit bekämpfen und in der Hauptstadt von Kathmandu, wo diese Organisationen mehrere Einrichtungen besitzen. In der nepalesischen Hauptstadt, wie auch in anderen Teilen des Landes müssen Kinder oft harte Arbeiten verrichten: sie sind als Träger, Tellerwäscher, Maurer, Gewürzverkäufer arbeiten. (AP) (Fidesdienst, 17/06/2006 - 22 Zeilen, 246 Worte)


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