EUROPA/PORTUGAL - 80% der Kinder erkranken sowohl in reichen als auch in armen Ländern an Durchfall: an einer solchen Virus-Infektion stirbt jede Minute ein Kind

Samstag, 17 Juni 2006

Rom (Fidesdienst) - Epidemiologen und Kinderärzte nenne es das „demokratische Virus“, denn es trifft arme Länder ebenso wie reiche und fordert Opfer sowohl in Afrika und Asien als auch in westlichen Industrieländern. Es handelt sich um ein mutierendes Virus, dass seit seiner Entdeckung 1973 die Experten beschäftigt: es ist das Rotavirus, das für schwere Durchfallerkrankungen bei Kindern verantwortlich und hochansteckend ist. Heute sterben in aller Welt 600.000 Patienten an den Folgen einer Infektion mit dem Virus: d.h. jede Minute stirbt ein Kind.
Dass eine Magendarminfektion tödliche Folgen hat ist in Entwicklungsländern wahrscheinlicher, mit einem Todesfall je 300 Erkrankungen, doch auch in westlichen Ländern sterben Kinder an einer solchen Infektion: rund ein Dutzend pro Jahr in Italien. Bei vielen Kindern wird infolge einer solchen Infektion ein Krankenhausaufenthalt notwendig: in Europa wird eines von 50 Kindern in den ersten fünf Lebensjahren aus diesem Grund in ein Krankenhaus eingeliefert.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehörten Durchfallerkrankungen nach Unterernährung (53%) und Lungenentzündungen (19%) mit 17% zu den Haupttodesursachen bei Kindern gefolgt von Malaria (8%) und Masern (4%).
Problematisch ist, dass der Verlauf der Krankheit nicht vorhersehbar ist und man nicht weiß, bei welchen Kindern eine gefährliche Infektion entsteht. Auf den ersten Blick ungefährliche Erkrankungen können somit tödlichen Ausgang haben. (AP) (Fidesdienst, 17/06/2006 - 20 Zeilen, 224 Worte)


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