EUROPA/SPANIEN - “Christliche Verkündigung in Europa”: Treffen der europäischen Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke

Mittwoch, 9 Februar 2022 päpstliche missionswerke   missionarische Öffentlichkeitsarbeit  

Madrid (Fides) – Über Thema "Christliche Verkündigung in Europa: von der Zeit der Apostel bis zum dritten Jahrtausend" sprach Pater Dinh Anh Nhue Nguyen, O.F.M. Conv., Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion (PUM) beim Kontinentaltreffen der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke der europäischen Länder, das gestern in Madrid begann. Das Treffen findet alle zwei Jahre jeweils in einem anderen europäischen Land statt.
Pater Nguyen erinnerte in seinem Refarat an die ersten Schritte der Evangelisierung in Europa und betonte die Bedeutung der Pfarrgemeinde, sowohl in den postkommunistischen Ländern als auch im Westen, weil "sie weiterhin ihre besondere Mission aufrechterhält und ausführt, die für die Pastoral und das Leben der Kirche wesentlich und äußerst relevant ist. Die Pfarrei ist nach wie vor ein Ort, an dem den Gläubigen die Möglichkeit geboten wird, eine authentische christliche Erfahrung zu machen, und ein Ort, an dem sie sich konkret begegnen und austauschen können, und zwar sowohl in den für die modernen Großstädte typischen Situationen der Anonymität als auch in den ländlichen und dünn besiedelten Gebieten".
Die Sorge der Kirche um Europa "ergibt sich aus ihrem Wesen und ihrem Auftrag. Im Laufe der Jahrhunderte war die Kirche eng mit dem Kontinent verbunden, so dass das geistige Profil Europas durch das Engagement großer Missionare, durch das Zeugnis von Heiligen und Märtyrern und durch den unermüdlichen Einsatz von Mönchen und Nonnen, Ordensleuten und Pfarrern geprägt wurde. Darüber hinaus hat die Kirche als Botin des Evangeliums dazu beigetragen, jene Werte zu verbreiten und zu festigen, die die europäische Kultur universalisiert haben".
Pater Nguyen betonte die Notwendigkeit der Einheit um den Nachfolger Petri und der Gemeinschaft, damit die Vielfalt der Charismen und Berufungen zusammenfließen und die Kirche bereichern. Anschließend erinnerte er an den Auftrag der Laien und an die vielen Beispiele von Laien, die durch ihren Dienst im öffentlichen Leben Zeugnis für Christus und sein Evangelium abgelegt haben. Ein weiterer Aspekt sei die Anwesenheit von Einwanderern, deren Anwesenheit "das Gesicht der Pfarreien bereichert und sie universeller und katholischer macht". Die Seelsorge ist "eine wichtige missionarische Tätigkeit, die auch den Gläubigen vor Ort helfen kann, die Freude am christlichen Glauben, die sie empfangen haben, wiederzuentdecken".
In seinem Schlusswort wies der Generalsekretär von der Päpstlichen Missionsunion auf die Aufgaben hin, mit denen die die Päpstlichen Missionswerke zur Evangelisierung Europas in der heutigen Zeit beitragen können. Dazu gehört die "Wiederentdeckung" des "europäischen" Ursprungs dieser Werke, die Entfaltung ihres ursprünglichen Charismas und die Rückbesinnung auf den Geist, der sie immer beseelt hat und den der selige Paolo Manna, Gründer der Päpstlichen Missionsunion, in einem Satz zusammengefasst hat: "Alle Kirchen für die Bekehrung der ganzen Welt". Im Rahmen des Treffens, das am Freitag, den 11. Februar zu Ende geht, werden die Päpstlichen Missionswerke die Arbeit in den verschiedenen Abteilungen der spanischen Kirche vorstellen und über die Kampagne zum Weltmissionssonntag „Domund“, die Kindermissionswerke, die Förderung einheimischer Berufungen, die Medienarbeit sowie Initiativen der missionarischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die geplanten Aktivitäten rund um die Jubiläumsfeiern der Päpstlichen Missionswerke im Jahr 2022 informieren.
Auf dem Programm stehen auch die Berichte der Nationaldirektoren der verschiedenen europäischen Länder zur Arbeit in ihren jeweiligen Ländern. Der Generalsekretär des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pater Tadeusz Jan Nowak, OMI, wird am morgigen 10. Februar, das Wesen und das Charisma der Päpstlichen Missionswerke sowie über deren Rolle und Sendung in der Weltkirche und in den einzelnen Ortskirchen vorstellen. Die Teilnehmer des Treffens werden die Gelegenheit haben, die Büros der spanischen Nationaldirektion zu besuchen und werden in der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Almudena an einem gemeinsamen Gottesdienst teilnehmen.
(EG) (Fides 9/02/2022)


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