AFRIKA/TANSANIA - Christliche Basisgemeinschaften: Instrumente der Weitergabe des Glaubens

Mittwoch, 2 Februar 2022

Dodoma (Fides) – „Bei der Verkündigung des Evangeliums, stützten sich die Apostel Jesu auf die kleinen christlichen Gemeinschaften (SCC), in denen alle in Liebe und Harmonie lebten. Auch wir als Kirche müssen diesen Grundsatz unterstützen. Wir brauchen Familien, die zusammenkommen, um gemeinsam über das Wort Gottes zu meditieren und nach den katholischen Glauben weiterzugeben", so Generalsekretär der Tansanischen Bischofskonferenz (TEC), Pfarrer Charles Kitima, der sich wünscht, dass die christlichen Basisgemeinschaften durch ihren Lebensstil das Bild Christi widerspiegeln und damit zum Instrument der Annäherung an den katholischen Glauben und eine Quelle des Trostes für die Gläubigen werden. Der Anlass war die Eröffnung eines Seminars, das von der Pastoralabteilung der Bischofskonferenz zum Thema "Förderung und Stärkung kleiner christlicher Gemeinschaften" für die katholischen Diözesen im Osten des Landes organisiert wurde.
Der Leiter des Pastoralbüros der Erzdiözese Dar es Salaam und Pfarrer von St. Peter in Oyster, Alister Makubi, erläuterte in seinem Vortrag die Bedeutung und die Grundsätze der christlichen Basisgemeinschaften und beklagte, dass seiner Erfahrung nach viele Gemeinden eher als Spar- und Genossenschaftsgesellschaften oder als Einrichtungen zum Sammeln von Beiträgen tätig sind. "Elemente, die im Widerspruch zu den Gründungsprinzipien der Basisgemeinschaften stehen und die manche dazu veranlassen, sich abzuwenden, da es weniger Zeit für gemeinsame Gebete gibt als für das Sammeln von Spenden und Beiträgen."
Die kleinen christlichen Gemeinschaften, die auf Initiative der Bischöfe der Vereinigung der ostafrikanischen Bischofskonferenzen (AMECEA) auf den Weg gebracht wurden, verstehen sich als Gruppierungen getaufter Katholiken, die sich regelmäßig in ihren jeweiligen Dörfern treffen, um Gottes Wort weiterzugeben, sich gegenseitig zu helfen und das Leben gemeinsam zu feiern.
Auf einem Seminar im Jahr 1969 wurde in Tansania die Förderung solcher Basisgemeinschaften zu einer pastoralen Priorität für die katholische Kirche des Landes erklärt und sollte fortan sowohl in ländlichen als auch in städtischen Pfarreien stattfinden. Im Jahr 1974 entwickelten Bischof Christopher Mwoleka von der Diözese Rulenge und der Nationale Laienrat von Tansania einen Stufenplan für die Gründung Basisgemeinschaften im ganzen Land, der bis zum heutigen Tag fortbesteht.
(AP) (Fides 2/2/2022)


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