AMERIKA/BOLIVIEN - Erzbischof Centellas fordert zu Vergebung und Versöhnung auf: “Nur so wird sich etwas ändern!”

Dienstag, 1 Februar 2022 soziale lage   politik   bischöfe  

Sucre (Fides) – Zu Vergebung und Versöhnung und Feindeslieber rief Erzbischof Ricardo Centellas von Sucre, in seiner Predigt zum Gottesdienst auf, der am Sonntag, 30. Januar, in der Kathedrale gefeiert wurde. In Bezug auf die biblischen Lesungen des Tages, "die unseren Weg erhellen", betonte der Erzbischof, dass "das christliche Engagement sehr schwierig ist, aber wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, wir müssen mit dem Leben, das Gott uns schenkt, voranschreiten und dabei die menschlichen und christlichen Prinzipien respektieren, die Gott uns durch das Leben Jesu zeigt".
In der zweiten Lesung (1 Kor 12,31-13,13) "erinnert uns Paulus an die Bedeutung der christlichen Liebe, an die Liebe Gottes. Jesus lehrte uns, einander zu lieben, wie er uns geliebt hat, und die Erfahrung der Liebe zu vertiefen und zu erweitern, indem wir unsere Feinde lieben“. "Lieben heißt, Gutes zu tun, vor allem den Kleinen, nicht denen, die zu meiner Gruppe gehören, die ich mag oder die in meiner Partei sind, Jesus lädt uns ein, vor allem denen Gutes zu tun, die am Rande stehen, die völlig vergessen sind", so der Erzbischof.
Erzbischof Centellas erinnerte daran, dass man, wenn man seinen Glauben leben wolle, "keine Feinde haben dürfe, wir sind unterschiedlich und haben verschiedene Arten, das Leben anzugehen, aber wir sind keine Gegner, und wenn sich in Bolivien etwas ändern soll, dann geschieht es, wenn wir aufhören, Gegner zu sein, und gemeinsam für den Fortschritt unseres Landes, für den Fortschritt jeder Familie arbeiten“, denn „wir gewinnen nichts, wenn wir Gegner sind, aber wir verlieren uns selbst“. In diesem Zusammenhang forderte er die Menschen auf, zu lernen, vergebungsbereit zu sein und die rein menschlichen Bestrebungen oder Wünsche zu überwinden, „denn die Liebe zu leben, wie Gott sie uns vorschlägt, bedeutet, diese Liebe anzunehmen, die Vergebung und Versöhnung einschließt“. "Deshalb schlägt die Kirche Bolivien die Versöhnung vor, denn nur wenn wir einander als Brüder und Schwestern behandeln, können wir Fortschritte machen und eine tolerantere Gesellschaft werden, die einander respektiert. Wenn wir nicht in der Lage sind, uns zu versöhnen, werden wir uns immer gegenseitig angreifen und immer Gegner finden, die Feindschaft und Konfrontation schüren".
(SL) (Fides 1/2/2022)


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