AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Brand verwüstet Flüchtlingscamp auf dem Gelände der Kathedrale von Alindao

Donnerstag, 13 Januar 2022 vertriebene   ortskirchen  

Bangui (Fides) – Infolge eines gewaltigen Brandes, der am 11. Januar das Flüchtlingscamp "Galileo" der katholischen Kirche im Zentrum von Alindao, einer Stadt 500 km östlich von Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, verwüstet hat wurden rund 1.500 Flüchtlingsunterkünfte durch die Flammen zerstört. An anderen Gebäuden entstand erheblicher Sachschaden, etwa zwanzig Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
Das Camp „Galileo“ ist das größte Auffangcamp in der Stadt Alindao und befindet sich auf dem Gelände der in der Kathedrale des Heiligen Herzens von Alindao. Es beherbergt derzeit Vertriebene aus Basse-Kotto, die vor den Übergriffen der UPC–Milizen unter Leitung von Ali Darass fliehen.
Wie Anita Cadonau, Sprecherin des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten in Zentralafrika (OCHA), gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mitteilt sind insgesamt 4.803 Menschen obdachlos und brauchen Lebensmittel, Wasser und andere lebensnotwendige Hilfsgüter.
Nach Angaben der Behörden handelte es sich bei dem Feuer nicht um Brandstiftung. Die Einrichtung war bereits am 12. Februar 2020 in Brand geraten und wurde mehrfach von Rebellen angegriffen (vgl. Fides 17/11/2018 und 3/12/2018).
Seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2013 sind Hunderttausende von Menschen vor den Kämpfen geflohen.
Nach dem jüngsten OCHA-Bericht gab es Anfang 2022 in der Zentralafrikanischen Republik mehr als 670.000 Binnenvertriebene und 741.000 Flüchtlinge in den Nachbarländern.
(L.M.) (Agenzia 13/1/2022)


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