AMERIKA/HONDURAS - Indigener Menschenrechtskämpfer und Umweltaktivist wurde ermordet

Mittwoch, 12 Januar 2022 ermordete missionare   eingeborene   ortskirchen   menschenrechte  

celam

Tegucigalpa (Fides) - "Wir verurteilen die Ermordung des Vertreters des Volkes der Lenca, Pablo Isabel Hernández, am Sonntag, den 9. Januar, im Westen von Honduras, auf das Schärfste. Er war Wortgottesdienstleiter, Direktor von "Radio Tenán, der indigenen Stimme der Lenca", Menschenrechtsaktivist und Umweltschützer, Präsident des Netzwerks der Agrarökologen der Biosphäre Cacique Lempira, Förderer der Universität für Indigene und Völker und Bürgermeister von La Auxiliaría de La Vara Alta de Caiquín, im Departement Lempira", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, des Präsidenten des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen, Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte von Trujillo, und des Präsidenten des Kirchennetzwerks für ökologische Belange (REMAM), Erzbischof Gustavo Rodríguez Vega von Yucatan, zum Mord an Pablo Isabel, der in der Gemeinde San Marcos de Caiquín, Departement Lempira, von Unbekannten mit einem Schuss in den Rücken getötet wurde.
"Pablo war ein Mann Gottes", heißt es in der Erklärung, "der seine Familie liebte, sein Volk liebte und das Gemeinsame Haus respektierte und sich dafür engagierte. Am Sonntagmorgen ging er in die Gemeinde, um eine Wortgottesfeier zu leiten. Jetzt hat für ihn der Sonntag keinen Sonnenuntergang mehr”.
Die beiden Präsidenten von CELAM und REMAM sprechen Pablos Frau, Kindern, Verwandten und Freunden ihr Beileid aus und bekunden gleichzeitig ihre Unterstützung "für die Menschen in Honduras, die Opfer mächtiger krimineller Netzwerke sind, die das Land weltweit zu einem der gefährlichsten Länder für Umweltaktivisten gemacht haben".
Gemeinsam mit der honduranischen Bevölkerung, internationalen Institutionen und Organisationen sowie Menschenrechts- und Umweltaktivisten fordert das Kommuniqué "die rasche Aufklärung dieses feigen Verbrechens durch die zuständigen Behörden sowie die Überstellung der Verantwortlichen an die Strafjustiz und die sofortige Umsetzung von Schutzmaßnahmen für Aktivisten der Sozial-, Umwelt- und Menschenrechtsbewegung in Honduras".
Das Netzwerk "Iglesias y Minería" verurteilte ebenfalls "mit Nachdruck und Schmerz die Ermordung des Menschenrechtsverteidigers und Kommunikators" und forderte die Behörden auf, "eine schnelle, umfassende und unabhängige Untersuchung durchzuführen, die auch die von Pablo Hernández geleistete Arbeit zum Schutz der Menschenrechte berücksichtigt". Die internationale Öffentlichkeit ist aufgerufen, sich dafür einzusetzen, dass in Honduras und in allen anderen Ländern Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die Opfer dieser Art von Verbrechen gewährleistet werden, und gleichzeitig Journalisten und Medien zu schützen und zu unterstützen, die "die Demokratie fördern und die Rechte der Menschen, der Gemeinschaften und der Natur verteidigen".
(SL) (Fides 12/1/2022)


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