EUROPA/ITALIEN - „Wir möchten immer wieder neue Wege für unsere Mission finden“, sagt der Leiter des Missionsbüros der Erzdiözese Trient, der selbst lange Jahre als Missionar im Tschad tätig war

Mittwoch, 14 Juni 2006

Rom (Fidesdienst) - „Wir möchten unsere Missionstätigkeit fortsetzen, auch dort wo es objektive Schwierigkeiten gibt, die im allgemeinen mit der Krise bei den Berufungen zusammenhängt, von der die Kirche in Europa seit langer Zeit betroffen ist“, so der Leiter des Missionsbüros der Erzdiözese Trient, Carlo Specher. „“Der Geist, der uns auf oft geheimnisvollen Wegen führt, wird uns neue Wege zeigen, wie wir unsere Missionstätigkeit fortsetzen können.“
Trient hat eine lange Tradition, was missionarische Werke anbelangt. „Gegenwärtig“, so der Leiter des Missionsbüros, „sind rund 400 ‚Fidei donum’-Priester, Ordensleute und Laien aus Trient in aller Welt tätig, wo sie die Frohbotschaft verkünden“.
„Davon“, so Carlo Specher weiter, „sind rund 200 in Lateinamerika und 150 in Afrika und der Rest in Asien, Ozeanien und Europa tätig.“
Auch Carlo Specher selbst hat viel Erfahrung als Missionare und war als Fidei Donum-Priester in Gagal in der Diözese Pala (Tschad) tätig. „In Gagal gründete unsere Erzdiözese 1982 eine Mission, mit der sie die Ortskirche unterstützen wolle“, so Carlo Specher. „Dort sind Fidei-Donum-Priester aus Trient zusammen mit Schwestern aus der von Paolina Visintainer gegründeten brasilianischen Kongregation der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis tätig. Die heilige Schwester Paulina Visintainer ist ein Beispiel für Missionsberufe in der Erzdiözese Trient. Von hier aus ging sie im Alter von 12 Jahren mit ihrer Familie nach Brasilien. Später fühlte sie sich dort zum Ordensleben berufen und dies ging so weit, dass sie sogar selbst einen neuen Orden gründete. Sie wurde von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen und war damit die erste Heilige aus Trient und die erste Heilige Brasiliens.“
„In der Mission in Gagal sind die Schwestern der Kongregation der heiligen Paolina vor allem bei der Animation der Pastoral tätig, verwirklichen aber auch Projekte im sozialen Bereich“, so der Leiter des Missionsbüros. „Insbesondere betreuen die Schwestern Apotheken in ländlichen Gebieten und eine kleine Geburtsklinik. Außerdem bringen sie den Müttern bei, wie sie ihre Kinder mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen korrekt ernähren. Sie arbeiten dort auch mit den freiwilligen Helfern des katholischen Verbandes der Internationalen Christlichen Zusammenarbeit teil, der seinen Sitz in Triest hat.“
„Die Mission gehört also zu den wesentlichen Bestandteilen im Leben unserer Erzdiözese“, so Carlo Specher abschließend. „aus diesem Grund appelliert unser Erzbischof Luigi Bressan auch an die Priester der Diözese mit der Bitte, eine Stelle als Fidei-donum-Priester in Gagal in Betracht zu ziehen, wo die Arbeit unserer Missionare vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz des Tschad, Bischof Jean-Claude Bouchard, sehr geschätzt wird. (LM) (Fidesdienst, 14/06/2006 - 36 Zeilen, 430 Worte)


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