EUROPA/PORTUGAL - In Lissabon findet das VI. Symposium über das Rotavirus: die Teilnehmer erörtern gezielte Strategien zur Bekämpfung der Verbreitung des Virus, das bei über zwei Millionen Menschen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich macht

Mittwoch, 14 Juni 2006

Rom (Fidesdienst) - Die Rotavirus-Infektion ist vor allem bei Kindern im ersten Lebensjahr sehr gefährlich. Die Zahlen sind beeindruckend: 600.000 Kinder sterben insbesondere in den armen Ländern an den Folgen einer solchen Infektion; in den Vereinigten Staaten sterben jährlich rund 50 Kinder an einer Rotavirus-Infektion; in Italien hat eine Rota-Virus-Infektion bei durchschnittlich 10 Kindern pro Jahr tödliche Folgen (während rund dreißig Kinder pro Jahr an einer allgemeinen Magendarmentzündung sterben) und über zwei Millionen Patienten mit einer Rotavirus-Infektion werden jedes Jahr im Krankenhaus behandelt, davon 87.000 in Europa und rund 5.000 in Italien. Allein in Frankreich werden die Kosten, die im Zusammenhang mit Rotavirus-Infektionen entstehen, auf rund 28 Millionen geschätzt.
Es handelt sich um ein sich häufig veränderndes und hochansteckendes Virus: bei über 80% der Kinder im Alter unter zwei Jahren, die mit dem Virus in Kontakt kommen, treten Magendarmentzündungen mit Magenschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Fieber und vor allem Flüssigkeitsverlust auf (95% im Alter unter 5 Jahren).
Das Rotavirus kann im Wasser, auf Gegenständen und an Händen überleben, was beim Kind zu einer oralen Übertrag führt. Auch unter besten hygienischen Verhältnissen kann eine Infektion nicht ausgeschlossen, sondern deren Wahrscheinlichkeit nur eingeschränkt werden. Die einzige wirkliche Gegenmaßnahme ist eine Impfung. Beim VI. Symposium über das Rotavirus In Lissabon erörtern die Teilnehmer gezielte Strategien zur Bekämpfung der Verbreitung des Virus. Im Rahmen des Symposiums wurde ein Impfstoff gegen fünf verschiedene Virustypen vorgestellt, der 98% der schweren Magendarmentzündungen verhindern könnte. (AP) (Fidesdienst, 14/06/2006 - 26 Zeilen, 267 Worte)


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