EUROPA/ITALIEN - Mehr Einfluss auf internationnale Migrationspolitik: Scalabrini Missionsschwestern gründen “Fondazione Scalabriniana”

Mittwoch, 29 Dezember 2021 auswanderung   missionsinstitute  

Rom (Fides) – Sie wollen künftig vermehrt auf die internationale Politik zur Unterstützung von Migranten und Flüchtlingen Einfluss nehmen. Dies ist das Ziel, dass die Scalabrini Missionsschwestern mit der Gründung der Stiftung "Fondazione Scalabriniana“ verfolgen, die im Geiste der Solidarität dort tätig sein soll, wo weltweit große Notlagen herrschen.
„In den letzten Jahren haben 272 Millionen Menschen ihre Heimat aufgrund von Verfolgung, Konflikten, wirtschaftlichen und umweltbedingten Problemen verlassen", erklärt Schwester Janete Ferreira in einer Mitteilung an Fides über die aktuellen Flüchtlingsströme. „Jeden Tag überqueren Tausende von Menschen die Grenzen ihrer Herkunftsländer, um ihr Leben zu schützen oder einfach, um etwas zu essen zu finden. In Nordamerika veranlasst der so genannte ‚amerikanische Traum‘ Familien, sich auf den Weg aus Mexiko und Mittelamerika in die USA zu machen. In Südamerika hat die Wirtschaftskrise in Venezuela einen noch nie dagewesenen Migrantenstrom ausgelöst, insbesondere nach Kolumbien, Ecuador und Peru: Schätzungsweise 5 Millionen Menschen haben das Land verlassen. Die Europäische Union steht im Mittelpunkt der Hilferufe vieler Migranten, die eine der vielleicht gefährlichsten Routen der Welt, das Mittelmeer, überqueren“.
"Wir wollen zu ihrer Entwicklung beitragen, Allianzen und Kooperationsnetze auf nationaler und internationaler Ebene schaffen, die sich für die Rechte und den Aufbau von Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität und Interkulturalität einsetzen", betont die Ordensfrau.
125 Jahre sind seit der Gründung der Kongregation der Scalabrini Missionare vergangen. Ein Scalabrini-Jahr wurde am 9. November zum 25. Jahrestag der Seligsprechung des Gründers Giovanni Batista Scalabrini eröffnet, der als Zeugen des christlichen und missionarischen Lebens und Vaters von Migranten gefeiert wird (vgl. Fides 12/10/2021).
(SL) (Fides 29/12/2021)


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