Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Buenos Aires (Fidesdienst) - Am kommenden Sonntag, den 11. Juni, feiert die „Agencia Informativa Católica Argentina“ (AICA) ihr 50jähriges Gründungsjubiläum mit einem Tag der Danksagung „dafür dass, der Herr die Bischöfe und Gründer erleuchtete und es möglich machte, dass dieses Werk so lange existieren konnte“, so Miguel Woites im Gespräch mit dem Fidesdienst über seine 50jährige Tätigkeit bei der Nachrichtenagentur, zunächst als Geschäftsführer und Chefredakteur und seit 40 Jahren als Direktor.
Die Idee zur Gründung der AICA entstand bei der Vollversammlung der Argentinischen Bischofskonferenz im Dezember 1955. Am 11. Juni 1956 erschien die erste Ausgabe des einmal in der Woche erscheinenden Nachrichtendienstes. Dieses Datum wird deshalb als Gründungsdatum betrachtet. Die Idee zur Gründung einer Agentur entstand in einer Zeit für die Anhänger des katholischen Glaubens in Argentinien schwierigen Zeit während der religiösen Verfolgung, deren Höhepunkt ein Brandanschlag auf den Sitz der Bischofskonferenz in Buenos Aires und verschiedene historische Kirchen der Stadt war. Damals hatte die Kirche keine Möglichkeit der eigenen Stimme Gehör zu verschaffen. Fünfzehn Jahre nach der Gründung beschlossen die Bischöfe, die Agentur in den Räumlichkeiten der Bischofskonferenz anzusiedeln, wo sie insbesondere im Dienst der Bischöfe stehen sollte und weiterhin - entsprechend ihres Ursprungs und Zwecks - eine Einrichtung der katholischen Kirche in Argentinien sein sollte. Seither steht die Agentur im Dienst an der Kirche in Argentinien und in aller Welt.
Anfangs wurden die Nachrichten von Zeitungen, Zeitschriften und Mitteilungsblättern in Diözesen und Pfarrgemeinden, sowie verschiedenen Radiosendern abonniert, doch mit der Zeit kamen immer mehr Abonnenten hinzu, die an Informationen interessiert waren, die sie in den anderen Medien nicht fanden. Die Tagesnachrichten in Kurzform werden von Montag bis Freitag kostenlos angeboten, damit Informationen über die Tätigkeit und Lehre der katholischen Kirche in aller Welt rasch verbreitet werden. Die Internetseiten der Agentur (die seit 1996 erscheinen) gehörten zu den ersten Websites der katholischen Kirche in Argentinien. Der Wochendienst der Nachrichtenagentur AICA ist in allen Ländern Lateinamerikas, einschließlich Kuba, in den Vereinigten Staaten und Kanada, in den meisten westeuropäischen Ländern und in einigen Ländern Asiens und Afrikas erhältlich.
AICA ist Mitglied des Vorstands des Internationalen Verbandes der Katholischen Nachrichtenagenturen (FIAC) und der Katholischen Lateinamerikanischen Presseunion (UCLAP) sowie der Internationalen Katholischen Presseunion (UCIP).
Miguel Woites erinnert an die Anfänge der Agentur und an die zahlreichen Schwierigkeiten „innerhalb und außerhalb der Kirche, die es zu überwinden galt, damit die Agentur weiter existieren konnte“. „Als die Bischöfe mich beauftragten“, so Woites, „habe ich alles hinter mir gelassen, was ich hatte, eine interessante und gut bezahlte Arbeit, um mich diesem Werk der Kirche zu widmen. Oft war ich versucht alles aufzugeben, weil ich nicht wusste, wie ich meine Familie ernähren sollte, aber ich war bereits zu sehr in die Geschichte verwickelt … und konnte nicht mehr zurück“. „Unser Verdienst besteht allein darin“, so der Direktor, „dass wir ein Instrument in den Händen Gottes und der Bischöfe waren“. (RG) (Fidesdienst, 09/06/2006 - 45 Zeilen, 495 Worte)
