ASIEN/PHILIPPINEN - Missionar der Oblaten von der Makellosen Jungfrau für sein Engagement für Frieden und interreligiösen Dialog ausgezeichnet

Freitag, 9 Juni 2006

Cotabato (Fidesdienst) - Pater Eliseo Mercado, ein philippinischer Missionar der Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria, wurde mit dem „Bukas Palad“-Preis ausgezeichnet, den die Universität der Jesuiten in Manila verleiht.
Die Verleihung des Preis, mit dem die Universität an das Leben und Werk des Jesuitenpaters Manuel Peypoch erinnert, wurde mit den Verdiensten von Pater Mercado um die Förderung von Frieden und Gerechtigkeit, insbesondere im Süden der Philippinen und im Bemühen um den interreligiösen Dialot mit den philippinischen Muslimen sowie beim Einsatz für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Armen und Ausgegrenzten begründet.
Pater Mercado war mehrere Jahre lang Rektor der Notre-Dame-Universität in Cotabato auf der Insel Mindanao, die von christlichen und muslimischen Studenten besucht wird, die an der Universität neben der akademischen Ausbildung auch Gelegenheit zum Schließen von Freundschaften haben. Die Universität ist heute Modell und Bezugspunkt für junge Menschen auf Mindanao.
Der Missionar engagiert sich auch heute noch für den Aufbau guter Beziehungen zur muslimischen Gemeinde auf den Philippinen und war Berater der Regierungsdelegation bei den Verhandlungen mit der Rebellenbewegung „Moro Islamic Liberation Front“. Viele Male konnten dank seines Engagements und seiner Mittlertätigkeit schwierige Momente und heikle Fragen, wie zum Beispiel bei der Entführung von Missionaren durch radikale Gruppen, gelöst werden.
Heute ist Pater Mercado Leiter der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Kongregation der Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria.
Anlässlich der Preisverleihung wünschte sich der Missionar für den Süden der Philippinen eine friedliche Zukunft: „Wir müssen beten und uns für den Frieden einsetzen und die Menschheit dabei dem Herrn anvertrauen. In der Hoffnung, dass die Menschen jeglicher Nation und Religion zukünftig auf Gewalt, Krieg, Zerstörung und Tod verzichten.
P. Mercado ist bereits der dritte Missionar seines Ordens, der mit dem Preis ausgezeichnet wird. Er wird die Auszeichnung am kommenden 25. Juli entgegennehmen. Vor ihm wurden bereits Pater Gerard Mongeau (1980) und Bischof Benjamin de Jesus (postum) im Jahr 1997 ausgezeichnet. (Fidesdienst, 09/06/2006 - 29 Zeilen, 327 Worte)


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