AFRIKA/LIBERIA - Missionare engagieren sich für Dialog, Gerechtigkeit und Frieden und die Bewahrung der Schöpfung

Mittwoch, 13 Oktober 2021

SMA

Tubmamburg (Fides) - "Wir sind alle aufgefordert, uns weiterhin für die Achtung der Menschenrechte und der Menschenwürde einzusetzen, die über jeder Religion steht", so Pater Firmin Konan Moiyé Kouassi, Priester der Gesellschaft für Afrikamissionen, der als Missionar in Tubmamburg in Liberia lebt und arbeitet.
"Wir sehen uns in Liberia mit zahlreichen Problemen konfrontiert“, so der Missionar, „angefangen bei den von Neuwahlen des Präsidenten der Republik in anderthalb Jahren, in deren Vorfeld es bereits eine starke Opposition mit einer wachsenden Anzahl von Aktivisten gibt“. „Wir haben Pater Kentenich verloren“, berichtet der Missonar, „und Pfarrer Charles Edmund Boyce, der erst im Juni 2021 zum Apostolischen Administrator ernannt wurde und am 19. September verstorben ist, und wir haben nun einen neuen Diözesanadministrator. Der verstorbene Apostolische Administrator engagierte sich sehr für den interreligiösen Dialog und die Ökumene. Ein Zeugnis für diese Offenheit war die Teilnahme von katholischen Gläubigen, Priestern und Ordensleuten anderer Konfessionen an seiner Beerdigung am 1. Oktober in der Herz-Jesu-Kathedrale in Monrovia".
Pater Firmin berichtet vom Engagement der Pfarrer St. Dominic in Tubmamburg im Bezirk Bomi und auf der Ebene der Gemeinschaften der Afrikamissionare für Gerechtigkeit und Frieden, Bewahrung der Schöpfung und von dem großen Engagement von Pater Boyce, der ursprünglich aus dem Bezirk Gbapolu stammt, einem Gebiet mit muslimischer Mehrheit. "Er hatte schon in jungen Jahren Erfahrungen mit dem Leben und dem Austausch mit Menschen anderen Glaubens gemacht. Als Priester vertrat er die Katholiken im Liberianischen Kirchenrat, organisierte zahlreiche Seminare mit Mitgliedern afrikanischer Stammesreligionen und Treffen mit der islamischen Glaubensgemeinschaft. Als Generalvikar des emeritierten Erzbischofs Lewis Jerome Ziegler war P. Charles häufig an Gesprächen über gute Regierungsführung und Menschenrechte beteiligt."
„Wir müssen alle gemeinsam entdecken, was wir gemeinsam haben", schließt Pater Firmin, "was uns zur Gemeinschaft antreibt. Das Land muss bewahrt werden, die Wirtschaft muss verbessert werden, der Frieden muss erhalten werden, das Land muss geschützt werden... es gäbe noch so viele andere Dinge, für die wir zusammenarbeiten könnten".
Liberia befindet sich seit geraumer Zeit in einer Wirtschaftskrise mit steigender Inflation, wachsender Arbeitslosigkeit und den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und des Staatsstreichs in Guinea am 5. September, bei dem Präsident Alpha Condé gestürzt wurde und Mamady Doumouya an die Macht gelangte. In dem Bestreben, die Krise einzudämmen, wies Präsident Weah die nationalen Sicherheitskräfte an, den Schutz in den Grenzgebieten zu erhöhen um einen Zustrom von guineischen Staatsbürgern an der Grenze zu verhindern.
(FKMK/AP) (Fides 13/10/2021)


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