AMERIKA/VENEZUELA - Welttag der Migranten: Über fünf Millionen Venzolaner suchen in aller Welt nach Alternativen

Samstag, 25 September 2021 auswanderung   ortskirchen  

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Caracas (Fides) - Am letzten Sonntag im September findet alljährlich der Welttag der Migranten und Flüchtlinge statt. "Auf dem Weg zu einem immer größeren Wir" lautet das Motto, das Papst Franziskus für den 26. September gewählt hat, um angesichts der Herausforderung der Migration für die globalen Situation zu sensibilisieren und zum Nachdenken über die Zukunft inmitten dieser Realität anzuregen.
Die venezolanische Bischofskonferenz (CEC) beklagt in einer Mitteilung anlässlich des Welttags, dass auch dieses Jahr durch die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf der ganzen Welt gekennzeichnet ist, die sich besonders auf die schwächsten Gruppen der Gesellschaft auswirken. Aus diesem Grund appelliere der Heilige Vater in seiner Botschaft an alle Männer und Frauen der Welt ein, "sich gemeinsam auf den Weg zu einem immer größeren Wir zu begeben und die Menschheitsfamilie wieder neu zusammenzubringen, um gemeinsam eine Zukunft in Gerechtigkeit und Frieden aufzubauen und dafür zu sorgen, dass niemand außen vor bleibt.“
Nach offiziellen Angaben des UNHCR gibt es 5,4 Millionen Flüchtlinge und Migranten, die sich von Venezuela aus über die ganze Welt verteilt haben. Einige Experten bezeichnen dieses Phänomen als die größte Migrationswelle, die die Region in den letzten fünfzig Jahren erlebt hat. Diese Menschen suchen nach Alternativen zur fortschreitenden Verschlechterung des Zugangs zur Grundversorgung und sind Folge von wirtschaftlichem Zusammenbruch, Hyperinflation, Hunger und Mangel an Arbeit. Diejenigen, die während der Pandemie ausgewandert sind, sahen sich in den Zielländern mit immer schwierigeren Integrationsbedingungen konfrontiert, mit Schwierigkeiten beim Zugang zu formeller Beschäftigung und bei der Legalisierung ihres Migrationsstatus, was dazu führte, dass Männer, Frauen und Kinder Opfer von Arbeitsausbeutung, Erpressung und Entführung durch Menschenhandelsnetze wurden.
"Heute ist die Kirche gerufen“, so der Papst, „hinauszugehen an die existenziellen Peripherien und sich um die zu kümmern, die verwundet sind, und die zu suchen, die sich verirrt haben. Das soll ohne Vorurteile oder Ängste und ohne Proselytismus geschehen, sondern mit der Bereitschaft, alle offen aufzunehmen.“ In Anlehnung an diesen Aufruf stellt Caritas Venezuela die Realität der venezolanischen Migranten und der ganzen Welt durch eine Reihe von Arbeitshilfen dar, die für die Verbreitung auf den Plattformen der sozialen Medien produziert werden, denn, so der Papst, „wir müssen danach streben, die Mauern einzureißen, die uns trennen, und Brücken zu bauen, die eine Kultur der Begegnung fördern. In dieser Hinsicht geben uns die gegenwärtigen Migrationsbewegungen die Möglichkeit, unsere Ängste zu überwinden und uns von den vielen unterschiedlichen Gaben bereichern zu lassen“.
(SL) (Fides 25/09/2021)


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