AFRIKA/BURKINA FASO - Anschlag auf Militärkonvoi fordert drei Tote: Wöchentlich fliehen rund 13.000 Zivilisten vor Gewalt

Montag, 13 September 2021 terrorismus  

Ouagadougou (Fides) - Bei einem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten auf einen Militärkonvoi im Osten Burkina Fasos sind am Sonntag mindestens drei Gendarmen getötet worden, mehrere werden vermisst.
Der Angriff ereignete sich am gestrigen Sonntag, den 12. September, gegen 13 Uhr in der Nähe von Sakoani, einer Stadt entlang der Verbindungsstraße zwischen Matiakoali und Kantchari, nahe der Grenze zu Niger, während einer logistische Begleitmission für das Bergbauunternehmen Boungou. Die Terroristen blockierten den Konvoi und eröffneten das Feuer auf die Fahrzeuge der Soldaten.
Wie die Armee mitteilte, ist die Suche nach den vermissten Soldaten im Gange.
Dieser Vorfall ist nur der jüngste einer Reihe von Terroranschlägen in verschiedenen Gebieten Burkina Fasos, die einen Teil der Bevölkerung zur Flucht gezwungen haben. Nach Angaben des Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC) flohen seit April wöchentlich 13.000 Menschen wegen der anhaltenden Gewalt.
Die jüngsten Zahlen des CONASUR (Conseil National de Secours d'Urgence et de Réhabilitation) der Regierung wurden seit April sind 275.000 Menschen vertrieben. Mehr als 1,4 Millionen Menschen sind derzeit Binnenvertriebene in Burkina Faso. Zwischen Mai und August wurden mehr als 480 Zivilisten bei Angriffen in dem Land getötet. Schätzungsweise 4,8 Millionen Menschen sind von Ernährungsunsicherheit betroffen, 2,9 Millionen sogar von akuter Ernährungsunsicherheit. Von den 607 Millionen US-Dollar, die zur Deckung des humanitären Bedarfs im Jahr 2021 erforderlich sind, wurden bisher nur 24 Prozent finanziert.
(L.M.) (Fides 13/9/2021)


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