ASIEN/NORDKOREA - 25. Internationaler Tag des Gebets für Nordkorea

Dienstag, 6 Juni 2006

Seoul (Fidesdienst) - Christen verschiedener Konfessionen schließen sich in aller Welt gemeinsam dem 25. Internationalen Tag des Gebets für Nordkorea an. In aller Welt sind Gebetswachen, gemeinsame Feiern und Fürsprachen bei den Heiligen Messen und bei liturgischen Feiern vorgesehen.
Die Initiative, zu der ein christliches Menschenrechtsforum einlädt stößt in aller Welt auf Interesse: in katholischen, protestantischen und orthodoxen Gemeinden. Verschiedene christliche Organisationen rufen zur Teilnahme am Gebetstag auf: dabei soll der Tag des Gebets vor allem Anlass sein, um das Augenmerk auf internationaler Ebene auf die dramatische Armut zu lenken, in der die Menschen in Nordkorea leben.
Im Mittelpunkt des Gebets steht auch die Religionsfreiheit: Christen in Nordkorea können sich nicht zur eigenen Religion bekennen und viele Bürger des Landes befinden sich aus politischen Gründen oder wegen Gewissensfragen in Haft.
Insbesondere werden auch die Gläubigen in Südkorea von Gott das Licht und den Beistand für die „Brüder und Schwestern“ in Nordkorea erbitten. „Die immensen Bedürfnisse und die tiefe geistliche Finsternis, die auf den Menschen in Nordkorea lasten, erfordern dringliches und inständiges Gebet aller Christusgläubigen“, so die Organisatoren aus verschiedenen katholischen und protestantischen Organisationen.
Die Katholiken in Südkorea haben auch in schwierigen Zeiten, die Hoffnung nie aufgegeben, dass auch in Nordkorea der Glaube neu erblühen wird und für diese Hoffnung gibt es heute wieder neuen Anlass, wie der Bischofsvikar von Seoul Mathew Hwang in-kuk, der auch für die Beziehungen zu Pjöngjang zuständig ist, betont. Viele koreanische Priester sind bereit, jenseits der Landesgrenze ihren Dienst zu leisten: alle wollen sich dabei vor allem für die Versöhnung zwischen den beiden Teilen Koreas engagieren.
Eine Neugeburt der katholischen Kirche in Nordkorea begann mit der Gründung der „Katholischen Vereinigung in Nordkorea“ im Jahr 1989. Heute leben die nordkoreanischen Katholiken ihren Glauben im familiären Umfeld und versammeln sich zum Gebet in Privatwohnungen. Hin und wieder werden sie von Vertretern der Katholischen Vereinigung besucht. Die katholische Kirche in Südkorea mitteilt leben in Nordkorea rund 3.000 Katholiken. Es gibt im ganzen Land nur eine katholische Kirche in Pjöngjang. Nach Schätzungen von Beobachtern soll es auch 12.000 protestantische Gläubige mit zwei Kirchen in der Landeshauptstadt geben. (Fidesdienst, 06/06/2006 - 34 Zeilen, 354 Worte)


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