AMERIKA - “MigraSegura”: Digitale Plattform mit nützlichen Informationen für venezuelanische Flüchtlinge

Samstag, 28 August 2021 migranten   caritas  

Brasilia (Fides) - Die digitale Plattform "MigraSegura" richtet sich an Migranten, insbesondere Venezolaner auf der Such nach zuverlässige Informationen über grundlegende Dienstleistungen und die Migrationspolitik Brasiliens und Ecuadors. Das digitale Angebot ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Caritas Ecuador und Caritas Brasilien, die die Initiative mit der Unterstützung der Stiftung "JuntosEsMejor Challenge", USAID und der Interamerikanischen Entwicklungsbank sowie mit der Unterstützung der Katholischen Hilfsdienste (CRS) auf den Weg brachte. Die Plattform am 26. August offiziell über die Website www.facebook.com/migrasegura gestartet.
Venezolanische Migranten, die aufgrund der fehlenden Orientierungshilfe oft Opfer von Menschenhandelsnetzwerken und kriminellen Gruppen werden sollen auf der Plattform rechtzeitig informiert werden. Nachdem schätzungsweise mehr als fünfeinhalb Millionen Venezolaner infolge der Krise in Veneuela ihr Land verlassen haben, „ist es erforderlich, den venezolanischen Flüchtlingen und Migranten Informationen zur Verfügung zu stellen, um Leben zu retten und mit wahrheitsgetreuen Informationen zum Entscheidungsprozess beizutragen, damit sie eine sichere Durchreise haben können", so die Initiatoren.
Die Planung des Projekts begann Ende 2020. Zu seiner Entwicklung wurde eine Studie durchgeführt, bei der 807 Vertreter venezolanischer Familien (400 in Ecuador und 407 in Brasilien) sowie 15 Experten mit umfassender Erfahrung bei der Arbeit mit dieser Bevölkerungsgruppe (6 Frauen und 9 Männer) befragt wurden. Die Datenerhebung wurde in 8 Städten in Brasilien und 6 Städten in Ecuador durchgeführt. Die Studie ergab, dass etwa 66 % der Personen, die Venezuela in Richtung Brasilien und Ecuador verließen, keine Informationen über ihre Gastländer hatten. Die Hauptgründe für die Abwanderung von Familien aus Venezuela sind der Mangel an Lebensmitteln im Land (75 %), der Mangel an Arbeitsplätzen (70 %) und der begrenzte Zugang zu Gesundheitsdiensten und Medikamenten (58 %). Die Gründe für die Wahl Brasiliens und Ecuadors als Zielland sind vor allem bessere Arbeitsmöglichkeiten (68 %), eine bessere Sicherheitslage (47 %) und bessere Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche (39 %).
(SL) (Fides 28/08/2021)


Teilen: