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Dili (Fidesdienst) - Caritas Australien hat in Dili humanitäre Hilfsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Die Hauptstadt von Osttimor ist derzeit eine Stadt „in der Terror und Anarchie herrschen. Die Menschen flüchten, plündern, schießen, morden“, so der Salesianerpater Antonio Pinto, der im Don Bosco-Zentrum in Comoro in der Nähe von Dili tätig ist. Die Gesellschaft des Landes sei zerrissen, sagt der Missionar: „Die Regierung ist gespalten, die Arme ist gespalten; die Bevölkerung ist gespalten. Man weiß nie, ob man einem Freund oder einem Feind gegenübersteht. Es gibt Konflikte in den Reihen der Armee und es gibt Konflikte in den Reihen der Polizei“. Nach Ansicht des Salesianerpaters sind derzeit rund 50.000 Menschen in Schulen, Kirchen, Klöstern, Botschaften und öffentlichen oder privaten Einrichtungen untergebracht. „Viele sind aus der Stadt in die Berge geflüchtet, viele haben um Unterschlupf gebeten, wie auch die Menschen, die in unser Zentrum nach Comoro kamen, wo innerhalb weniger Tage über 8.000 Vertriebene ankamen.“
Angesichts der Zuspitzung der humanitären Lage hat Caritas Australien nun Hilfsmaßnahmen für die Menschen in Osttimor eingeleitet. Mitarbeiter des katholischen Hilfswerks befinden sich vor Ort, wo sie die Situation prüfen und feststellen, wo Hilfe am nötigsten gebraucht wird. Der Verantwortliche für humanitäre Hilfen in Osttimor, Jay Majeswaran erklärte, dass „Caritas all jene Einrichtungen unterstützen wird, in denen Vertriebene aufgenommen wurden“. Insgesamt stehen Hilfsmittel im Umfang von einer Million Dollar bereit.
Besonders werden sich die Hilfsmaßnahmen auf die Region Taci Tulu konzentrieren, wo die katholische Hilfsorganisation in der Vergangenheit bereits humanitäre und soziale Hilfsprogramme durchgeführt hat. Caritas Australien bittet in einem Spendenaufruf die internationale Staatengemeinschaft und insbesondere alle Länder Ozeaniens um Unterstützung für Ozeanien. Neben den Hilfsmaßnahmen in Osttimor, versorgt Caritas Australien auch die Opfer des jüngsten Erdbebens auf der indonesischen Insel Java. (Fidesdienst, 03/06/2006 - 26 Zeilen, 300 Worte)
