AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe fordern umgehenden Beginn der Impkampagne mit international zugelassenen Impfstoffen

Samstag, 10 Juli 2021 covid-19   armut   bischöfe   pandemie  

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Caracas (Fides) – Im Rahmen ihrer virtuellen Vollversammlung fordern die Bischöfe den baldigen Beginn der Impfkampagne gegen COVID-19 im Land, „mit Impfstoffen, die von den internationalen Gesundheitsbehörden, WHO, PAHO und nicht nur experimentell anerkannten Impfstoff", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Venezuela, Erzbischof José Luis Azuaje von Maracaibo, bei der Eröffnung der 116. Ordentlichen Vollversammlung.
Der Erzbischof von Maracaibo bezog sich damit auf die Verwendung des von Kuba entwickelten Impfstoffs Abdala, der bis zum 7. Juli noch keine Notfallzulassung der WHO oder einer anderen medizinischen Einrichtung hatte. Die Regierung von Nicolás Maduro begann seit letzter Woche die Impfkampagne mit diesem Impfstoff.
Der Prälat wandte sich in einer Solidaritätsbekundung an diejenigen, die unter der durch das Coronavirus verursachten Krankheit gelitten haben oder leiden, und brachte diejenigen, die geliebte Menschen verloren haben, sein Beileid aus. Außerdem bedankte er sich bei den Mitarbeitern des Gesundheitswesen, "die sich von Herzen hingaben", um den Infizierten in der Pandemie Hilfe zu leisten.
Die am 7. Juli eröffnete ordentliche Vollversammlung der venezolanischen Bischöfe endete am gestrigen 9. Juli. Unter anderem stand auf der Tagesordnung auch die Analyse der Auswirkungen der Pandemie auf das Land sowie auf die Seelsorge und geistliche Hilfe für Migranten.
Venezuela war das einzige lateinamerikanische Land, das bis vor einer Woche noch keine Impfstoffe gegen COVID-19 verabreicht hatte. Bereits vor einigen Monaten hatte die katholische Kirche die Regierung eindringlich aufgefordert, internationale Hilfen zur Bekämpfung der Pandemie anzunehmen.
Nach Angaben der kubanischen Behörden ist der Abdala-Impfstoff, der erste in Lateinamerika hergestellte, zu 92,28 % wirksam. Es kann "bei 2 bis 8 Grad gelagert werden und dies unter den Umweltbedingungen Lateinamerikas einen Vorteil bietet“.
(CE) (Fides 10/07/2021)



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