AFRIKA/MOSAMBIK - Consolata Missionar: “Wir sind seit fast 100 Jahren im Land tätig und wollen das Evangelium zu den Menschen bringen“

Samstag, 10 Juli 2021 missionare   missionsinstitute   evangelisierung  

Maputo (Fides) - "Seit fast einem Jahrhundert sind Consolata-Missionare in Mosambik präsent: Die von Anfang an getroffene Entscheidung, den eigenen Schwerpunkt der eigenen Tätigkeit auf die Schule und die Ausbildung der Laien zu setzen, hat christliche Gemeinschaften entstehen lassen, die gegen die seit mehr als 30 Jahren auf die Bevölkerung einprasselnden „Katastrophen“, darunter Unabhängigkeitskrieg, Verstaatlichung, Bürgerkrieg und Naturkatastrophen resistent sind. Die meisten Politiker, die heute das Schicksal des Landes bestimmen, haben die katholischen Schulen besucht. Die mosambikanische Kirche braucht heute neues qualifiziertes Führungspersonal, zum in der Leitung diözesaner Priesterseminare und bei der Ausbildung des örtlichen Klerus“, so der Consolata-Missionar, Pater Ayres Osmarin im Interview mit Fides über das Engagement des Missionsordens und die Herausforderungen, denen sich die Ordensleute der vom Seligen Giuseppe Allamano gegründeten Kongregation täglich in dem afrikanischen Land stellen müssen.
„In Nampula zum Beispiel gibt es 40 Pfarreien“, erklärt P. Ayres, „es gibt 36 Diözesanpriester und 12 Ordenspriester, es sind sehr große Gemeinden, es können bis zu 100 Kilometer zwischen ihnen liegen und so versuchen die Priester, trotz enormer Schwierigkeiten, ihr Bestes zu geben“. Außerdem, betont er, gebe es dort eine sehr viele junge Menschen und 2020 hätte in Nampula der zweite nationale Jugendtag gefeiert werden sollen, der wegen der Ausbreitung von Covid19 jedoch abgesagt werden musste. "Jugendliche haben wenig Berufsaussichten“, bedauert der Missionar, „auch das ist vielleicht eine der Ursachen für den Krieg in der Nachbarregion Pemba und Cabo Delgado, und daher sicherlich eine Herausforderung für unsere Kirche“. Gleichzeitig, so der Ordensmann weiter, seien junge Menschen "eine Quelle der Zukunft und Hoffnung für die Familien und für uns alle".
Das Engagement der Consolata-Missionare in Mosambik für die Evangelisierung gilt auch Projekten sozialer Art und der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung: "In den letzten Jahren“, so Pater Ayers, „haben wir eine Umstrukturierung der Räumlichkeiten im ehemaligen Priesterseminar vorgenommen, und dies ermöglichte es uns, die erforderlichen Genehmigungen für die Eröffnung einer zweisprachigen Sekundarschule zu erhalten, in der Schüler zwischen 12 und 17 Jahren sowohl auf Portugiesisch als auch auf Englisch unterrichtet werden können“.
Als Teil einer Initiative, die darauf abzielt, den Lebensstandard und die Arbeitsbedingungen der Gemeinde des Ordens in Nova Mambone zu verbessern, betreiben die Missionare dort eine Salzgewinnungsanlage. „Sie hat 33 feste Mitarbeiter“, so der Ordensmann, „zu diesen kommen etwa sechzig während der Salzerntezeit, die normalerweise von April bis Dezember dauert, hinzu. Daher werden etwa 93 Personen und ihre Familien von dem Projekt profitieren können“. Die Salzgewinnung ist eine grundlegende Aktivität für das lokale wirtschaftliche und soziale Gefüge, sowohl direkt für die in der Anlage beschäftigten Arbeiter als auch indirekt für die damit verbundenen Aktivitäten: "Dank auch der Hilfe der lokalen Gemeinschaft“, so der Missionar weiter, „können wir eine Bibliothek für einheimische Schüler, Unterstützung bei der Zahlung des Schulgeldes für verschiedene Schüler aus der Umgebung einschließlich der Kinder der Arbeiter, Alphabetisierungskurse für die Arbeiter, Einkommen schaffende Kleinstaktivitäten einer Gruppe von Frauen finanzieren".
Die erste Gruppe von Consolata Missionaren traf 1925 in Mosambik ein und kam damals im Hafen von Beira im Süden des Landes an. Es folgten die Schritte einer Ordenspräsenz, die sich auf viele Regionen des afrikanischen Staates ausgeweitet hat und deren Tätigkeit wesentlich zum Wachstum der lokalen katholischen Kirche und zur Entwicklung des mosambikanischen Volkes beigetragen hat. "Der Grund für die Anwesenheit der Consolata Missionare in Mosambik“, so schließt er, „ist und bleibt der gleiche: sich der Mission und dem Leben zu widmen und die Verkündigung des Evangeliums zu den Menschen zu bringen."
(ES) (Fides 10/7/2021)


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