AFRIKA/SÜDSUDAN - Bischof von Tombura-Yambio bittet erneut um Hilfe für die Opfer der jünsten Gewalt

Donnerstag, 8 Juli 2021 bischöfe   vertriebene   gewalt  

Juba (Fides) - "Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, andere sind vertrieben worden und leben aufgrund des Mangels an Nahrung, Wasser und Versorgung unter verheerenden Bedingungen", so Erzbischof Barani Eduardo Hiiboro Kussala von Tombura – Yambio, der um ringende Hilfe für die Opfer der jüngsten Angriffe in verschiedenen Teilen des Staaes Western Equatorial im Südsudan, die Tausende von Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat veranlasst haben. Die Diözese Tombura-Yambio liegt in der betroffenen Region und Bischof Hiiboro hatte erst kürzlich über die Fides einen Aufruf zur Einstellung der Kämpfe lanciert (vgl. Fides 24/06/2021).
Der Bischof drückte seine tiefe Besorgnis über das Schicksal Tausender Kinder und Erwachsener aus, insbesondere in den Regionen um Tombura und in Source-Yubu (Rii-Yubu) Payam, wo die „Krise wahrscheinlich zu noch höheren Unterernährungsraten, Krankheitsausbrüchen und Todesfällen führen wird, die schutzbedürftige Menschen aufgrund der schlechten Bedingungen, unter denen diese Menschen leben gefährden“.
In seinem Appell an die Gläubigen der Diözese und an Menschen guten Willens erinnerte Bischof Hiiboro daran, dass die Gewalt zwischen dem 19. Und 22. Juni, kurz vor dem Amtsantritt der neuen Regierung begann, „als Bewaffnete einige Dörfer angriffen, auf die Einwohner schossen und viele töteten, plünderten und Eigentum verbrannten, und damit mindestens 21.000 Menschen, darunter fast die Hälfte Kinder, zwangen aus ihren Häusern zu fliehen“.
Erzbischof Hiiboro betont, dass "die neue Welle der Gewalt, die zu den jüngsten Vertreibungen führt, die humanitäre Bedürftigkeit zu einer Zeit erhöht, in der das südsudanesische Volk bereits mit den Folgen der COVID-19-Pandemie und jahrelangen Konflikten und Unsicherheit konfrontiert ist".
Darüber hinaus "bedrohen Kämpfe für das Leben der am stärksten gefährdeten Kinder und Frauen unmittelbar und werden zudem zu einer verstärkten Unterernährung bei Kindern und schwerwiegenden Verletzungen ihrer Rechte führen" .
Der Bischof bat die "insgesamt 35 Pfarreien, Institutionen und Abteilungen der Diözese Tombura-Yambio, um die Bereitstellung von Geld, Nahrung, Kleidung, Betten, Zelte und Werkzeuge, um unseren bedürftigen Brüdern und Schwestern im Kreis Tombura zu helfen".
Am Sonntag, den 27. Juni, waren 70 % der Kollekte während der Gottesdienste auf Initiative des Bischofs zur Unterstützung der Opfer bestimmt und am Sonntag, den 4. Juli, wurde zu einer allgemeine Mobilisierung für die Vertriebenen aufgefordert.
Schließlich appellierte Erzbischof Hiiboro an „alle beteiligten Parteien, dafür zu sorgen, dass Zivilisten, insbesondere Kinder und Frauen, im Einklang mit unseren christlichen Überzeugungen und den Normen des humanitären Völkerrechts geschützt werden“.
(L.M.) (Fides 8/7/2021)


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