ASIEN/SÜDKOREA - „Kyeonghyang“: die katholische Zeitschrift „Urbi et Orbi“ trägt seit hundert Jahren zur Meinungsbildung bei

Donnerstag, 1 Juni 2006

Seoul (Fidesdienst) - Seit hundert Jahren erscheint in Südkorea die katholische Zeitschrift „Kyeonghyang“ („Für die Stadt und das Land“ und damit die koreanische Übersetzung für den lateinischen Ausdruck „Urbi et Orbi“), die als älteste Veröffentlichung der katholischen Kirche auch heute noch ein Bezugspunkt für Katholiken des Landes ist: sie bemüht sich um katholische Präsenz in der sozialen und um die Meinungsbildung unter den Christen, wobei sie sich auch mit wichtigen pastoralen und kirchlichen Themen befasst.
Hundert Jahre nach der Gründung wurde nun Anlässlich der Jubiläumsfeiern die wichtige Rolle der Zeitschrift gewürdigt und vor allem ihre Bedeutung bei der Festigung der Identität der koreanischen Gläubigen hervorgehoben, wie der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Soziale Kommunikationsmittel, Bischof Paul Choi Deog-ki von Suwon, unterstrich.
Bischof Choi Deog-ki erinnerte in einem historischen Rückblick daran, in welchem Maß die Zeitschrift zur Fortbildung der Christen in der Kolonialzeit (1910ß-1945) beigetragen hat, wie sie Sprachrohr für die Ideen des Zweiten Vatikanischen Konzils war (1963-65), wie sie in den darauf folgenden Jahren weiterhin jene ausgewogene Information lieferte, die sie zu einer unverzichtbaren Veröffentlichung für katholische Pfarrgemeinden und Verbände in Korea machte. Wie die Nachrichtenagentur „Eglise d’Asie“ betont, stellte sich die 1906 gegründete Zeitschrift seit jeher in den Dienst der Erneuerung der Kirche und der Evangelisierung. Von den Anfangs rund 4.000 Lesern stieg die Zahl im Laufe der Jahre auf insgesamt rund 20.000 an.
Unterdessen versucht die katholische Kirche in Südkorea ihr eigenes Engagement im Bereich der Medien und der neuen Informationstechnologien, insbesondere im Internet, auszubauen. Die Bischöfe planen die Schaffung eines Organismus innerhalb der Bischofskonferenz, der sich mit dem Mediensektor befassen soll und dabei auch Kontakte zu nichtkirchlichen Stellen pflegen wird.
Mehrere Diözesen bemühen sich bereits um mehr Präsenz in den neuen Medien: die Diözese Uijeongbu hat einen katholischen TV-Sender im Internet eingerichtet. Unter dem Namen „UTV“ bemüht sich die Diözese auf diese Weise um Mission im Internet. Diese bisher einzigartige Initiative wurde mit Begeisterung aufgenommen. Doch abgesehen vom Engagement in den neuen Medien werden katholische Verlage in Südkorea auch die weiterhin unverzichtbare gedruckten Veröffentlichungen herausgeben. (PA) (Fidesdienst, 01/06/2006 - 31 Zeilen, 351 Worte)


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