AFRIKA/SAMBIA - Von insgesamt 11 Millionen Einwohnern sind 1,2 Millionen HIV-infiziert. Die katholische Kirche macht Fortschritte im Kampf gegen Aids

Donnerstag, 1 Juni 2006

Rom (Fidesdienst) - „Es ist schwierig, das Evangelium zu leben und zu predigen, wenn es nicht mit den Problemen unserer Zeit in Verbindung gebracht wird“, so der Kanzler der Diözese Ndola, Patrick Alick Mbanda, bei einem Besuch beim Internationalen Sekretariat des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“. Ndola ist mit rund 375.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Sambias.
Unter den Krankheiten, die das afrikanische Land belasten, hat Aids die Dimension einer Epidemie angenommen. Es wird geschätzt, dass von insgesamt 1,2 Millionen Einwohnern 11 Millionen HIV-infiziert sind. Der Beitrag der katholischen Kirche zur Bekämpfung von Aids trägt Früchte. Katholische Programme, die dieses Ziel verfolgen, sind von vitaler Bedeutung, wenn es darum geht, die Zahl der infizierten Menschen zu reduzieren. Katecheseprogramme für Jugendlichen wurden in Zusammenarbeit mit nichtkirchlichen Jugendbetreuern erarbeitet.
Durch die Verabreichung von Medikamente gegen das Virus, die Aufforderung zu Keuschheit, und die Behandlung des Themas Aids in den verschiedenen Katecheseprogrammen versucht die Kirche einen Beitrag zur Überwindung der Krise zu leisten.
Vertreter der katholischen Kirche fordern die Menschen auf, einen Aids-Test zu machen und für bereits infizierte Personen planen die Bischöfe des Landes ein Wohn- und Pflegeheim.
Pfarrer Mbanda betont dabei vor allem die Ablehnung von Verhütungsmitteln seitens der sambischen Bischöfe, die nach Ansicht der Kirchenvertreter nur zu einer Zunahme des Geschlechtsverkehrs mit häufig wechselnden Partnern führt. (AP) (Fidesdienst, 01/06/2006 - 22 Zeilen, 232 Worte)


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