OZEANIEN/AUSTRALIEN - Gebet und Nachdenken über Einheit und Versöhnung mit den Aborigines mit Blick auf das bevorstehende Pfingstfest

Donnerstag, 1 Juni 2006

Sydney (Fidesdienst) - Im Rahmen einer von der katholischen Kirche veranstalteten Gebetskampagne sind die Gläubigen des Landes mit Blick auf das bevorstehende Pfingstfest eingeladen, für den Beistand des Heiligen Geistes zu beten, die eigenen Fehler anzuerkennen und der Einheit und der Versöhnung eine Chance zu geben. Im Rahmen der Kampagne, die am Pfingstsonntag, den 4. Juni, endet finden ein „Nationaler Tag des Vergebens“ und die „Woche der Versöhnung“ statt. „Dies ist eine Gelegenheit, die wir allen katholischen Gläubigen in Australien anbieten wollen, wenn es darum geht, über Wege zur Heilung der Wunden der Vergangenheit und einen gemeinsamen Weg in die Zukunft nachzudenken“, so der Australian Cahtolic Social Justice Council der Australischen Bischofskonferenz, die auch daran erinnert, dass die Öffentlichkeit in Australien sich in jüngster Zeit nach der Stellungnahme des Papstes und der Bischöfe sowie im Zusammenhang mit von den Medien verbreiteten Nachrichten über die Gemeinden der Aborigines, zunehmend mit der Frage der australischen Ureinwohner auseinandersetzt.
Die katholische Kirche möchte sich ausgehend von der Anerkennung der eigenen Fehler für eine Bewusstseinsbildung und Engagement für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen, was bedeutet: sich um die Opfer von Missbräuchen kümmern; Programme der sozialen medizinischen und erzieherischen Versorgung bemühen; die wirtschaftliche Entwicklung unterstützen und den sozialen Verfall in den Aborigines-Gemeinden bekämpfen.
Die katholische Kirche widmete der Aborigines-Frage seit jeher ein besonderes Augenmerk: erst vor kurzem wurde bei einer Neustrukturierung der Bischofskonferenz eine Kommission eingerichtet, die sich insbesondere mit den Beziehungen zu den Aborigines befasst. Insgesamt leben in Australien rund 460.000 Aborigines (2,4% der australischen Bevölkerung), von denen die meisten unterhalb der Armutsgrenze leben. Besonders weit verbreitet sind in den Gemeinden der australischen Ureinwohner die Probleme des Alkoholismus und der Arbeitslosigkeit. (Fidesdienst, 01/06/2006 - 26 Zeilen, 290 Worte)


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