AMERIKA/HONDURAS - Bischof von La Ceiba zu so genannten Sonderwirtschaftszonen: “Wir treten für das Gemeinwohls ein und schützen territoriale Souveränität un Werte“

Montag, 21 Juni 2021 wirtschaft   soziale lage   menschenrechte   ortskirchen  

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La Ceiba (Fides) - Das Projekt zur Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen für "Beschäftigung und Entwicklung" (auf Spanisch: Zonas de Empleo y Desarrollo Económico, ZEDE) in mehrere Regionen von Honduras allem aber in den Departements Atlántida und Islas de Bahia, war seit seiner Gründung illegal und verfassungswidrig. Dies bekräftigt Bischof Bischof Michael Lenihan, O.F.M., von La Ceiba in einer am 18. Juni im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlichten Erklärung.
Solche so genannten Sonderwirtschaftszonen zielen laut des Vertreters der katholischen Kirche und darauf ab, das politische und soziale Leben der Region zu verändern und die Souveränität von Honduras zu beeinträchtigen. Die Idee zu solchen Sonderwirtschaftszonen entstand vor einigen Jahren mit dem Ziel, die Wirtschaft in bestimmten Gegenden, wie beispielsweise in Asien auszubauen. In Honduras gebe es jedoch keine Grundlagen, heißt es in der Erklärung, um ein solches Projekt auf den Weg zu bringen. Wirtschaftsexperten hatten bereits 2011 und 2012 auf das Problem der Verfassungswidrigkeit des Projekts in Honduras hingewiesen, was 2013 mit einer Verfassungsänderung jedoch vorübergehend gelöst wurde.
Infolge anhaltender sozialer Unruhen und Proteste äußert sich die Diözese in ihrer offiziellen Erklärung wie folgt: „Wir sagen allen Menschen unserer Diözese La Ceiba: Wir schützen das Gemeinwohl aller auf integrative Weise, wir schützen die territoriale Souveränität und unsere Werte, wir verteidigen die Gerechtigkeit auf der Grundlage gerechter Gesetze und authentische Anwendung der Verfassung der Republik. Aus diesem Grund sagen wir auf unserem Territorium „Nein zu ZEDES“ und bitten die Behörden, nach Formen der Entwicklung zu suchen, die für alle gerecht sind.“
(CE) (Fides 21/06/2021)


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