AFRIKA/BURKINA FASO - Bischöfe: “Wir sprechen den Angehörigen der Opfer von Solhan unser Beileid aus”

Donnerstag, 10 Juni 2021 bischöfe   terrorismus   massaker  

Ouagadougou (Fides) - „Wie wir wissen, hat unser Land in Solhan, in der Provinz Yaga, in der Sahelzone erneut einen tödlichen Angriff erlebt. Im Namen unserer Kirche als Familie Gottes sprechen wir Bischof Dabiré von Dori und den Hinterbliebenen unser aufrichtiges Beileid aus und vertrauen die Opfer von Solhan und alle Opfer der Terroranschläg, zivile und militärische Opfer, sowohl in unserem Land als auch in Niger, der Barmherzigkeit Gottes an", so Kardinal Philippe Ouedraogo, Erzbischof von Ouagadougou, bei der Eröffnung der zweiten Vollversammlung der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger.
„Die christliche Frömmigkeit befiehlt uns, uns vor dem Gedenken an all die Menschen zu verbeugen, die in unseren beiden Ländern Burkina Faso und Niger nach unserer Vollversammlung im Februar 2021 unter den mörderischen Kugeln der Terroristen gefallen sind, deren Barbarei sich in diesen Tagen wieder manifestiert hat beim Massaker von Solhan, in der Gemeinde Seba in der Diözese Dori: es gab über 150 Tote, darunter vier Mitglieder der CCB [christliche Basisgemeinde] von Solhan“.
In der Nacht vom 4. auf den 5. Juni wurden im Dorf Solhan im Nordosten Burkina Fasos (vgl. Fides 7/6/2021) mindestens 150 Menschen von einer noch nicht identifizierten bewaffneten Gruppe getötet. Bisher hat sich niemand zu dem Massaker, das schlimmste seit 2015, bekannt. Unterdessen hat sich die muslimische Organisation JNIM, die als "Zweig" der al-Qaida in Mali und in der Sahelzone gilt, vpon dem Massaker distanziert und es als "hasserfüllten Akt“ bezeichnet „der nicht mit Methodik der Muslime und des Dschihad vereinbar ist".
Nach dem Angelusgebet am vergangenen Sonntag, 6. Juni, sprach Papst Franziskus den Angehörigen der Opfer des Massakers und dem afrikanischen Land sein Beileid aus: „Ich bete für die Opfer des Massakers, das in der Nacht zwischen Freitag und Samstag in einer Kleinstadt in Burkina Faso verübt wurde. Ich stehe den Familienmitgliedern und dem gesamten burkinischen Volk nahe, das unter diesen wiederholten Angriffen sehr leidet. Afrika braucht Frieden und keine Gewalt!".
„Wir danken dem Heiligen Vater, unserem Papst, für seine Besorgnis und sein Mitgefühl, die er unserem Land und den Opfern im Angelus vom vergangenen Sonntag entgegengebracht hat, und bitten den Apostolischen Nuntius, unsere Dankbarkeit auszudrücken“, sagte Kardinal Ouedraogo.
Die Regierung von Burkina Faso teilte mit, dass nach dem Angriff auf Solhan 7.644 Menschen vertrieben wurden, davon 5.415 Kinder aus insgesamt etwa 1052 Familien.
(LM.) (Fides 10/6/2021)


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