VATIKAN - Der Zweite Weltkongress und mehrere Gebetsvigilien in den römischen Kirchen bereiten auf das Pfingstreffen von Papst Benedikt mit den kirchlichen Bewegungen und neuen Gemeinschaften vor

Mittwoch, 31 Mai 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Das Treffen des Papstes mit den Bewegungen und Gemeinschaften am 3. Juni ist ein wichtiges Zeichen der Kontinuität mit dem Dienst Johannes Pauls II. ER sah in diesen neuen Gruppierungen kostbare Gaben des Heiligen Geistes für die Kirche von heute und ein großes Zeichen der Hoffnung für die Menschheit in unseren Tagen“, so der Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien, Erzbischof Stanislaw Rylko, bei einer Pressekonferenz, bei der er das Treffen von Papst Benedikt XVI. mit den kirchlichen Gemeinschaften und Bewegungen auf dem Petersplatz vor dem Pfingstfest vor. „In der Denkweise von Kardinal Ratzinger“, so Erzbischof Rylko weiter, „zur korrekten theologischen Betrachtung zu diesen neuen Zusammenschlüssen, reicht die Dialektik der Prinzipien nicht aus, die Institution und Charisma einander gegenüberstellt, da die Kirche organisch und nicht dialektisch aufgebaut ist. Die richtige theologische Einordnung der Bewegungen in der Kirche besteht in ihrer Apostolizität, denn sie ist die Dimension aus der das besondere Band hervorgeht, die sie mit dem Amt des Petrusnachfolgers vereint“ Nachdem er zum Papst gewählt wurde, „hörte Benedikt XVI. nicht auf, sein Augenmerk für die kirchlichen Bewegungen zum Ausdruck zu bringen“, erklärt Erzbischof Rylko weiter, „der Wunsch sie alle zusammen zum zweiten Mal nach Rom einzulanden und erneut am Vorabend des Pfingstfests hat seinen Ursprung gerade in der großen Wertschätzung des Papstes für diese Gemeinschaften und Bewegungen“.
Der Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien, Bischof Josef Clemens, erinnerte daran, dass im Vorfeld des Treffens des Papstes mit den Bewegungen weitere Veranstaltungen stattfinden: der zweite Weltkongress der kirchlichen Bewegungen und neuen Gemeinschaften, vom 31. Mai bis 2. Juni, und die Gebetsvegilien in den römischen Kirchen am Abend des 2. Juni. Der Kongress, der vom Päpstlichen Rat für die Laien veranstaltet wird, findet in Rocca di Papst zum Thema „Die Schönheit des Christseins und die Freude der Weitergabe“ statt, das sich an der Messe zur Amtseinführung von Papst Benedikt XVI. inspiriert. Die drei Hauptreden werden die Kardinäle Christoph Schönborn, Marc Ouellet und Angelo Scola halten: sie werden dabei christologische („Christus, der Schönste der Söhne Adams), kirchliche („Die Schönheit des Christseins“) und pastorale Aspekte (Kirchliche Bewegungen und neue Gemeinschaften: Prioritäten und Perspektiven“) befassen. Bei Diskussionsrunden werden die Teilnehmer die beiden grundlegenden Dimensionen der Aktion der Bewegungen und neuen Gemeinschaften erörtern: das erzieherische Angebot und das Zeugnis von der Schönheit Christi in der heutigen Welt. Bei den anschließenden Debatten und in der Gruppenarbeit werden alle Teilnehmer mit eigenen Beträgen und Erfahrungen zum Kongress beitragen können. Aus logistischen Gründen ist die Zahl der Kongressteilnehmer auf 300 beschränkt, die über 100 Bewegungen und neue Gemeinschaften vertreten.
„Die Organisation von Gebetsvegilien in Rom wurde den einzelnen Bewegungen und Gemeinschaften anvertraut“, so Bischof Clemens weiter, „wobei wir ein zweifaches Ziel vorgegeben haben: die Vorbereitung der Mitglieder der verschiedenen Zusammenschlüsse auf das Treffen mit dem Papst am Tag darauf und eine Geste des Zeugnisses für ganz Rom“. Zu dem Treffen mit dem Papst werden 300.000 Menschen erwartet. „Neben der massiven Teilnahme der großen internationalen Bewegungen, werden sich um den Papst Vertreter zahlreicher Laienverbände, die sich auf nationaler und diözesaner Ebene zusammenschließen“, so Bischof Clemens. „Die Begeisterung und die Teilnahme vieler Gläubigen aus fernen Ländern ist mit Sicherheit bewundernswert: zwar werden die meisten Teilnehmer aus Italien kommen, doch mindestens 30.000 Gläubige kommen aus ganz Europa, darunter über 4.000 Aus Deutschland; außerdem erwarten wir 5.000 Teilnehmer aus Lateinamerika, 450 aus Afrika, 300 aus Asien und über 100 aus Ozeanien, die dieses Ereignis natürlich auch als eine Etappe der Vorbereitung auf den Weltjungendtag in Sydney im Jahr 2008 betrachten.“ (SL) (Fidesdienst, 31/05/2006 - 52 Zeilen, 607 Worte)


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