AMERIKA/MEXIKO - Wahlkampf von Gewalt geprägt: “Diejenigen abwählen, die ihrer Pflicht nicht nachgekommen sind”

Montag, 31 Mai 2021 wahlen   gewalt   ortskirchen  

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Mexiko-Stadt (Fides) - Angesichts der Untätigkeit der Behörden sei "eine verantwortungsvolle, friedliche, partizipative Staatsbürgerschaft erforderlich, die bereit ist, sterile Ideologien zu überwinden“, um nach besseren Wege für alle zu suchen. Die betont wenige Tage vor der n Wahl die Erzdiözese Mexiko in ihrer Wochenzeitschrift "Desde la Fe". Durch die eigene Teilnahme an Wahlen könnten die Bürger "durch ihre Stimme diejenigen abwählen, die ihrer Verpflichtung, allen Mexikanern in Zeiten größter Not zu dienen, nicht nachgekommen sind und nichts getan haben, um die Probleme des Landes zu lösen".
Das Land unter einer Reihe historischer Probleme, wie soziale Ungleichheit, die Armut erzeugt, die Zunahme der organisierten Kriminalität, die Unsicherheit und Gewalt verursacht, und schließlich weit verbreiteter Korruption. Abschließend wird unterstrichen, dass "dieser Wahlkampf, der am 6. Juni 2021 endet, einer der gewalttätigsten der letzten Jahre war. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Wochenzeitung wurden laut Presseberichten ab September vergangenen Jahres bis heute insgesamt 89 Politiker ermordet".
Laut dem Beratungsunternehmen Etellekt haben in diesem Jahr mindestens 18 Kandidaten ihre Kandidatur aus Angst vor Drohungen oder Gewalt zurückgezogen. Viele Kandidaten tragen bei Wahlveranstaltungen kugelsichere Westen. Laut Presseberichten versuchen auch Drogenbanden ihre Kandidaten zu platzieren und dabei anderen Kandidaten zu zwingen, ihre Bewerbung zurückzuziehen. Präsident Andrés Manuel López Obrador hat deshalb ein Programm zum Schutz von Kandidaten auf den Weg gebracht und beklagt, dass die Gewalt ein alarmierendes Ausmaß erreicht hat. Die Regierung hat deshalb einigen Kandidaten sogar bewaffnete Leibwächter zugeteilt.
Am Sonntag, den 6. Juni, werden mehr als 90 Millionen Mexikaner die Abgeordneten des mexikanischen Parlaments und 30 lokaler Parlamente sowie 15 Gouverneure und 1.900 Gemeinderäte wählen. Die Wahl wird aus diesem Grund als die größte Wahl in der Geschichte des Landes bezeichnet. Im Bewusstsein der Bedeutung der Veranstaltung für die Gegenwart und die Zukunft des Landes haben die Bischöfe die Bürger wiederholt aufgefordert, die beste Option zu wählen und sich verantwortungsvoll an der Wahl zu beteiligen.
(CE) (Fides 31/05/2021)


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