AMERIKA/BRASILIEN - „Die Evangelisierung der Jugendlichen gehört zu den Prioritäten der Sendung der Kirche“: Bischöfe planen Veröffentlichung eines Dokument zum Thema „Evangelisierung der Jugend“

Dienstag, 30 Mai 2006

Brasilia (Fidesdienst) - „Die Evangelisierung der Jugendlichen gehört zu den Prioritäten der Sendung der Kirche, denn es geht darum das Erbe des Glaubens an die neuen Generationen weiterzugeben“, so der Generalsekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz, Bischof Odilo Pedro Scherer, in einem Kommentar zu dem Thema, das im Mittelpunkt der jüngsten Generalversammlung der Bischöfe stand. Die brasilianischen Bischöfe äußerten sich diesbezüglich sehr besorgt weshalb sie nach Angaben von Bischof Scherer versuchen wollen, die Jugendlichen besser zu verstehen und vielfältige angemessene Methoden zur Verkündigung des Evangeliums unter ihnen zu erarbeiten, wobei sie sich bewusst seien, „dass man weder Zeit noch Energien damit verschwenden darf, eine einheitliche Formel der Jugendarbeit zu finden“. Abgesehen von den herkömmlichen Formen der Jugendarbeit müsse es neue Methoden geben, wie zum Beispiel die Mitgliedschaft in Bewegungen und neuen Gemeinschaften. Wichtiger als die ideale Methode an sich sei „die Begegnung mit den jungen Menschen im Zeichen der Liebe und deren Hinführung zur persönlichen Begegnung mit Jesus Christus“. „Die Kirche blickt sehr liebevoll und mit viel Verständnis und Geduld“ auf die jungen Menschen, so Bischof Scherer. „Jugend ist gleichbedeutend mit Hoffnung und Zukunft“, außerdem „haben die Jugendlichen ein Recht darauf, den Glauben ihrer Eltern kennen zu lernen und auf dem Glaubensweg begleitet zu werden, wie dies für viele Generationen von Jugendlichen vor ihnen galt“.
Die brasilianischen Bischöfe planen unterdessen die baldige Veröffentlichung eines Dokuments zum Thema „Evangelisierung der Jugendlichen“, das von einer Kommission vorbereitet wird, der Bischöfe und Experten angehören. Nach Ansicht der Bischöfe ist es wichtig, dass die ganze Kirche eine tief greifende Reflexion zu dem Thema anstellt, damit sie in der Lage ist Vorschläge zu formulieren, die den Herausforderungen entsprechen, denen die Gesellschaft die Jugendlichen heute gegenüberstellt. „Globalisierung, Informatik und kultureller Wandel bringen jedoch nicht nur Probleme mit sich“, betont Bischof Scherer in diesem Zusammenhang, „sondern auch neue Möglichkeiten. Wir müssen diese neue Realität zum Guten nutzen.“ Eine weiter Herausforderung ist die Suche junger Menschen nach starken emotionalen Erfahrungen, denn „der Mensch ist nicht nur Herz sondern auch Vernunft“. Deshalb müsse bei der Evangelisierungstätigkeit auch berücksichtigt werden, dass „viele Jungendliche an den Universitäten von der Wissenschaft und der Technik fasziniert sind“, wobei es wichtig sei ihnen „Glaubensgrundlagen zu vermitteln und ihnen vor Augen zu führen, dass es keinen Widerspruch zwischen Glauben und Vernunft gibt“. (RG) (Fidesdienst, 30/05/2006 - 35 Zeilen, 398 Worte)


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