AMERIKA/KOLUMBIEN - Erzbischof von Cali regt Schaffung einer „humanitären Kommission“ an

Mittwoch, 5 Mai 2021 menschenrechte   zivilgesellschaft   wirtschaft   politik  

CEC

Bogotà (Fides) – Erzbischof Darío de Jesús Monsalve Mejía von Cali regt angesichts der jüngsten Ausschreitungen mit der Polizei, bei der 19 Menschen starben und Hunderte verletzt wurden die Schaffung einer Humanitären "Humanitäre Kommission" für Kolumbien an, damit wir "diese unter gesellschaftlichen Punkten schwierige Zeit“ überwinden. Insbesondere hatte der Erzbischof dabei die Situation in seiner Erzdiözese im Blick.
Erzbischof Monsalve Mejía bat den Beauftragten für integrale menschliche Entwicklung, den Vorstand der Justitia-et-Pax-Kommission, das Observatorium für Soziales, die Caritas und das Büro für Arbeiterpastoral entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Die „humanitäre Kommission“ soll Prozesse anstoßen, die es ermöglichen, Vereinbarungen zu treffen, bei denen die Rechte der Bürger und der Schutz der Zivilgesellschaft im Mittelpunkt stehen.
Gegenüber „Radio RNC“ verurteilte Erzbischof Monsalve Mejía den Einsatz von Waffen gegen die Demonstranten durch die Armee. Bei den jüngsten Ausschreitungen wurde auch gegen Mitglieder der katholischen Kirchenkommissionen vorgegangen, die friedlich demonstrierten.
In Kolumbien herrscht eine schwere gesellschaftspolitische Krise seit es in dem Land zu Demonstrationen kommt, bei denen die Bürger gegen die Steuerreform der Regierung von Iván Duque protestieren und fordern dass, die bereits auf den Weg gebrachten Steuererhöhungen rückgängig gemacht wurden. Bei den Demonstrationen setzten Polizei und Armee exzessive Gewalt ein. Unterdessen legte der kolumbianische Finanzminister Alberto Carrasquilla sein Amt nieder.
"Eines der schwerwiegendsten Probleme ist, dass Präsident Duque beschlossen hat, die Arbeit der Polizei durch die Armee zu verstärken und dabei mit dem Feuer zu spielen. Ein solches Vorgehen ist Verantwortungslos", so ein Vertreter der Menschenrechtsorganisation „Human Rigths Watch“ gegenüber der internationalen Presse.
Die kolumbianische Bischofskonferenz rief wiederholt zu Versöhnung auf: "Angesichts der jüngsten Ereignisse, die unser Land überrollen, bitten die Bischöfe Kolumbiens weiterhin um das Gebet für die Versöhnung. Denn diese ist der einzige Weg, um die Kräfte in schwierigen Zeiten zu bündeln und so den gewünschten Frieden zu erreichen, um den das kolumbianische Volk seit langem bemüht".
(CE) (Fides 05/05/2021)


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