AFRIKA/DR KONGO- Imam wird im Nordkivu Opfer eines Anschlags: „Er war ein Liebhaber von Frieden und Toleranz“

Dienstag, 4 Mai 2021 dschihadisten  

Kinshasa (Fides) - "Wir bedauern den Tod dieses einigenden und gemäßigten Imams, eines Liebhabers von Frieden und Toleranz im Kontext des radikalen Islamismus“, so die lokale Nichtregierungsorganisation CEPADHO (Zentrum für Studien zur Förderung von Frieden, Demokratie und Menschenrechten) nach der Ermordung von Scheich Ali Amin, Vorsitzende der islamischen Gemeinde in der Stadt Beni in der Provinz Nord-Kivu im Osten Teil der Demokratischen Republik Kongo.
Nach Angaben von CEPADHO wurde der Imam am 1. Mai in der Jamia-Moschee in Beni/Mupanda in der Gemeinde Ruwenzori ermordet, während er das Abendgebet leitete. Den Mördern war es gelungen, in die Moschee einzudringen, und den Imam mit einem Kopfschuss zu töten. Unmittelbar danach floh der Täter mit einem Komplizen, der vor der Moschee auf einem Motorrad wartete.
Die CEPADHO “ist zutiefst schockiert von diesem Verbrechen und verurteilt es aufs Schärfste. Die Sicherheitskräfte sowie die zuständigen Militärbehörden fordern wir auf, die Täter dieses Terrorakts zu suchen und zu verhaften“.
CEPADHO vermutet, dass die Ermordung von Scheich Ali Amin das Werk der dschihatistischen Milizen der ADF/MTM (Alliierte Demokratische Kräfte / Madinat Tawhid wa-l-Muwahidin). Dies leitet die NGO daraus ab, dass das Opfer am Tag vor seinem Tod in seinen Predigten, den Dschihadismus und die in seinem Namen begangenen der Massaker an unschuldigen Zivilisten in der Region verurteilt hatte. Zudem seien sich Sicherheitsdienste, des Ausmaßes der Bedrohungen für Scheich Ali Amin bewusst gewesen und hätten in letzten Monat versucht, „ihm besonderen Schutz zu bieten“.
CEPADHO ermutigt die muslimischen Gläubigen sich nicht einschüchtern zu lassen und „in die Fußstapfen von Scheich Ali Amin zu treten, um einen Islam des Friedens zu predigen".
Abschließend erinnert CEPADHO an mehrere Terroranschläge der ADF/MTM am vergangenen Wochenende in der Region Beni, bei denen innerhalb von 48 Stunden 22 Zivilisten getötet wurden.
(L.M.) (Fides 4/5/2021)


Teilen: