AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Fest der Arbeit: “Wir müssen Arbeitsplätze für junge Menschen schaffen”

Montag, 3 Mai 2021 arbeit   migranten   ortskirchen  

Abidjan (Fides) - "Heute wollen wir uns mit der Gründung von Familienunternehmen und Privatunternehmen befassen, die Arbeitsplätze für junge Menschen schaffen, damit diese nicht länger in Betracht ziehen müssen, das Mittelmeer zu überqueren", so Pfarrer Emmanuel Wohi Nin, Generalsekretär der ivorischen Bischofskonferenz, die den ivorischen Behörden damit einen möglichen Lösungsweg vorschlägt, um das Phänomen der illegalen Auswanderung zu stoppen. Denn, betont er, „wenn junge Ivorer sich solchen Praktiken hingeben, dann nur, weil sie vor der Arbeitslosigkeit in ihrem Land fliehen müssen"
Mehrmals haben die ivorischen Bischöfe in ihren verschiedenen Botschaften die Behörden auf die Notwendigkeit hingewiesen, den Wohlstand des Landes besser zu verteilen und Mechanismen einzurichten, mit denen das Problem der weit verbreiteten Arbeitslosigkeit gelöst werden kann.
Anlässlich des Feiertags am 1. Mai lud Pfarrer Wohi Nin christliche Arbeitskräfte dazu ein, bei ihrer Arbeit das Beste aus sich herauszuholen. "Wenn der Herr uns erlaubt hat, einen stabilen Arbeitsplatz zu haben, dann ist es, damit wir unser Bestes geben. Das tut uns gut und gefällt Gott."
Der Generalsekretär der Bischofskonferenz der Elfenbeinküste nutzte die Gelegenheit auch, um alle Privatunternehmer und Geschäftsleute, die die Möglichkeit haben, Arbeitsplätze zu schaffen, einzuladen dies zu tun, damit die Hoffnung der Bevölkerung und der jungen Ivorer nicht ausschließlich auf den Staat, sondern auch auf der Privatwirtschaft gründet.
Nach den neuesten Daten von „Afrobarometer“ zum Jahr 2020 bezeichnen sich heute mehr als die Hälfte (52%) der ivorischen Bürger als arbeitslos, während der Prozentsatz 2014 bei rund 47% lag. Das Afrobarometer stellt außerdem fest, "dass die Arbeiterklasse (in landwirtschaftlichen Betrieben, in der Fischerei und im Forstwesen) die Säule der Wirtschaft sein sollte, in Wirklichkeit jedoch zu den ärmsten Schichten gehört und ist paradoxerweise auf sozialer Ebene weiter zurückgefallen ist als Bürger, die noch nie einen Arbeitsplatz hatten.“
Die Covid-19-Pandemie hat die Lage insbesondere im privaten Sektor verschärft.
(S.S.) (L.M) (Fides 3/5/2021)


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